»Ein Energiefeld hält die Anasazi in den inneren Welten der Erde fest.«
- Drunvalo Melchizedek.
Warum verschwand im 13. Jahrhundert von einem Moment auf den anderen ein ganzes Volk, nachdem es erst 300 Jahre zuvor wie aus dem Nichts aufgetaucht war? Die Navaho tauften es »Anasazi« – »Feinde unserer Ahnen«. Auf einer Reise durch Neumexiko, Colorado, Utah und Arizona geht der Autor dem Geheimnis dieses Volkes nach, erfährt von einem direkten Nachfahren Mythen und spirituelles Wissen der Anasazi und entschlüsselt ihre astronomischen Kenntnisse und ihre Kultur, die so verstörend und einzigartig sind wie ihre Bauwerke.
Die gefundenen Antworten provozieren neue Fragen, die mitten ins Herz der Geheimndienste führen: Warum dienen in der Wüste verborgene Anlagen der NSA der Erforschung der Anasazi, betrieben von der fast unbekannten Labyrinth Group und der ACIO – der »Advanced Contact Intelligence Organisation«? Ihre Top-Secret-Spezialisten sind mit Zeitreise, Dimensionswechsel und außerirdischen Zivilisationen vertraut. Und welchen Zusammenhang gibt es zwischen dem Projekt »Ancient Arrow« und dem Verschwinden der Anasazi?
Atemberaubende Fakten über eine mysteriöse Zivilisation, packend erzählt und gespickt mit Enthüllungen eines archäologischen Whistleblowers.
Sam Osmanagich, Autor und Unternehmer, Anthropologe und Pyramidenforscher, Mitglied der russischen Akademie der Wissenschaften, schrieb zahlreiche Bücher über frühe Kulturen. Er wurde unweit von Sarajevo geboren. Seit drei Jahrzehnten erforscht er weltweit die Hinterlassenschaften technischer Hochzivilisationen. 2005 entdeckte er die Pyramiden von Bosnien.
Der Autor hält regelmäßig Vorträge in Deutschland.
Den unten stehenden englischsprachigen Film über die bosnischen Pyramiden hat Dr. Sam Osmanagich selbst drehen lassen, um ohne Kürzungen und Zensur von dritter Seite seine Entdeckungen mit der Welt teilen zu können:
INHALT
Einführung Coronado Fajada Butte Hungo Pavi Pueblo Bonito Chetro Ketl Pueblo del Arroyo Kin Kletso Anasazi-Straßen Aztec Die große Kiva Mesa Verde Die Astronomen von Mesa Verde Der Sprung der Anasazi in die absolute Freiheit Die Wachtürme von Hovenweep Indianerhimmel über Arizona Die Botschaft der Hopi Canyon de Chelly Das Weiße Haus Der Kreis schließt sich Wiedersehen mit Melvin ACIO Die Höhle Projekt »Ancient Arrow« Register der Namen und Orte Über den Autor
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Der Name, mit dem die Anasazi sich selbst bezeichneten, ist verloren gegangen. Siebenhundert Jahre nach ihrem Verschwinden kamen große Navaho-Gruppen aus dem Norden, aus Kanada, in die Gegend. Beim Anblick der Überreste ihrer Gebäude nannten sie deren Erbauer Anasazi: »uraltes Volk« (oder, laut einer anderen Übersetzung, »Feinde unserer Ahnen«).
Die Anasazi passen sehr gut in das Schema der heutigen Geschichtsschreibung, die die Entwicklung des modernen Menschen in drei Phasen einteilt. In der ersten Phase, die vor 2.000 Jahren begann, lebten die ersten Nomadenstämme. In der zweiten Phase, die etwa 600 n. Chr. begann, entstanden die ersten unterirdischen Siedlungen. Die dritte und fortschrittlichste Phase, in der steinerne Städte entstanden, begann zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert.
Wir haben keine Erklärung dafür, warum die Anasazi, die sich innerhalb eines riesigen Gebiets ausgebreitet hatten, im 13. Jahrhundert ihre Städte alle verließen. Laut der vorherrschenden These zogen sie in zwei Richtungen davon in den Südwesten, also in das heutige Arizona, wo inzwischen die Hopi leben, die die Anasazi als ihre Vorfahren betrachten, und in den Südosten, das heutige Neumexiko, wo nun 19 verschiedene Pueblo-Indianerstämme zu Hause sind.
Es gibt dabei allerdings ein kleines Problem, denn zwischen dem Verschwinden der Anasazi-Zivilisation und dem Auftauchen der Pueblo-Indianer klafft eine gewaltige zeitliche Lücke.
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Unter den seltenen schriftlichen Aufzeichnungen über die ersten Funde in unberührten Anasazi-Städten befindet sich ein sehr interessanter Bericht aus der Feder Al Wetherhills, der 1882 den Mesa Verde Canyon besuchte.
»Die Gegenstände in den Zimmern lagen da, als seien die Besitzer nur für einen kurzen Besuch hinausgegangen. Wunderschöne Schalen und Vasen standen ordentlich aufgereiht auf dem Boden, Haushaltsgegenstände lagen genau da, wo die Hausfrauen sie zuletzt benutzt hatten
Spuren spielender Kinder und Hinweise auf Treffpunkte der Männer
Die Asche längst erloschener Feuer in den Kaminen
Es gab keinerlei Hinweise auf Gewalt. Es war, als könnten wir die Menschen beinahe noch vor uns sehen, als könnten wir sie auf dem Feld beobachten und das Bellen ihrer Hunde und das Kollern ihrer Truthähne hören und den Frauen zuschauen, wie sie Getreide mahlten und die tägliche Mahlzeit zubereiteten, und den Kindern, die in der Nähe des Hauses spielten.
Ich hatte das Gefühl, heiligen Boden zu betreten, und erlebte den Frieden dieser Siedlung, obwohl die Bewohner einem längst verschwundenen Volk angehörten
«
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»Es muss sehr schwierig gewesen sein, die Kiva in die Klippen von Fajada zu hauen«, stelle ich im Gespräch mit meinem Reisebegleiter Melvin fest.
»Die Anasazi hatten überall, wo sie lebten, eine Kiva. Dort trafen sich die Seher jeden Tag, um Informationen über die beiden Welten auszutauschen«, antwortet er.
»Ich habe gehört, der Sipapu, das Loch im Boden der Kiva, sei ein Symbol für die vorangegangene Welt«, sage ich, mehr als Frage denn als Feststellung.
»Der Sipapu ist mehr als das. Unsere Uralten kamen aus dem Bauch der Erde in diese Welt
« (Aus seinen Worten schließe ich, dass die Überlebenden der vorangegangenen Apokalypse in unterirdischen Höhlen wohnten.)
»
Die ersten drei Welten wurden von Feuer, Eis und Wasser zerstört
« (Ich wusste, dass nun von den drei Katastrophen die Rede war, die die vorherigen Zivilisationen zerstört hatten: Vulkanausbrüche, die Eiszeit und das Hochwasser, das nach dem Untergang von Atlantis auftrat.)
»
Als das Flutwasser wieder zurückging, verlangten die Götter von unseren Vorfahren, auf die Erdoberfläche zurückzukehren und die Vierte Welt zu beginnen. Jede Kiva hat ein Sipapu, um uns daran zu erinnern, woher wir kamen. Außerdem kommen die Geister unserer Ahnen, wenn sie an unseren Treffen teilnehmen, immer durch diese Öffnung. Sie ist ein Tor, ein Durchgang zwischen dem Inneren der Mutter Erde und uns auf der Erdoberfläche, und auch zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart.«
»Sind die Seher an irgendwelche Grenzen gestoßen?«, frage ich.
»In jenen Tagen nahm die Zahl der Seher plötzlich dramatisch zu. Die neuen Generationen studierten und lernten nur noch, um zu sehen. Und das war der Anfang vom Ende. Nach einiger Zeit gab es ungemein viele Seher, und alle waren ganz besessen von dem, was sie gesehen hatten. Sie wurden immer geschickter und konnten fremde Welten besuchen, die sie mit Angst und Ehrfurcht erfüllten. Aber je besessener sie vom Sehen waren, desto mehr verloren sie ihre Weisheit, und bald waren sie keine Wissenden mehr.«
»Sind alle Seher dieser Besessenheit erlegen?«, wollte ich wissen.
»Nein. Einige entgingen diesem Schicksal. Das waren große Weise, echte Wissende. Ihnen gelang es, das Sehen auf positive Weise einzusetzen und einen positiven Einfluss auf die übrigen Mitglieder ihrer Gemeinschaft auszuüben. Ich bin sicher, dass unter ihrer Führung ganze Stadtbevölkerungen in andere Welten gezogen und niemals zurückgekehrt sind.«
Dieser Satz trifft mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Er bestätigt meine Vermutungen über das Schicksal der Maya. Und nun, gleich zu Beginn meiner Begegnung mit der Welt der Anasazi, erhalte ich auch auf das Rätsel ihres Verschwindens eine Antwort.
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Ich frage mich, ob die Anasazi-Seher dieses spirituelle Ungeheuer kannten, das aus den Tiefen des Kosmos kam. Wenn sie den kosmischen Schöpfer (den Adler) sehen konnten warum sollten sie dann nicht auch ein kosmisches, spirituelles Wesen wie das »Ungeheuer« sehen können, von dem Don Juan spricht? Besonders, nachdem es sich von unserer negativen Energie ernährt.
Haben die Anasazi diese Canyons, in die sie ihre Siedlungen bauten, als Schutzschild verwendet? Wenn man ihre Positionen betrachtet, kann man kaum übersehen, dass es sich dabei um potenzielle Energiepunkte handelte. Hat die Beschaffenheit der Felsen dazu beigetragen, ihre Energiekörper besser zu schützen? Haben sie dadurch vielleicht sogar den Einfluss des »kosmischen Ungeheuers« unterbunden?
Ich habe das Gefühl, dass ich mit meinen Gedanken auf der richtigen Spur bin und vielleicht auch das Rätsel der schnurgeraden Straßen lösen kann, die vom Chaco Canyon ausgehen. Diese Straßen folgten unterirdischen Energieströmen. Wenn das hohe Energieniveau auf diesen Straßen den Anasazi als Schutz diente, ist das vielleicht der Grund dafür, dass sie keine Kurven haben. Hätten die Anasazi ihre Straßen nämlich der Topografie des Terrains mit all seinen Kurven und Zickzacklinien angepasst, hätten sie den Schutz dieses unterirdischen Energieflusses verloren. Und dann wären sie dem Einfluss des »Ungeheuers« ausgesetzt gewesen.
Warum aber haben sie am Ende des 12. Jahrhunderts den Chaco Canyon wie unter einem Befehl verlassen? Hatte jemand sozusagen den Stecker ihrer unterirdischen Energiezufuhr herausgezogen, sodass sie schutzlos waren?
Und warum haben sie am Ende des 13. Jahrhunderts auch die unzugänglichen Klippen des Mesa Verde Canyons verlassen? Waren sie entdeckt worden? Mussten sie deshalb wieder an einen anderen Ort ziehen?
Mir scheint, dass ich mich auf diese Weise allmählich der Antwort auf die erste Frage annähere.
Nun fehlt uns aber die Antwort auf die zweite Frage, bei der es um die Besessenheit der Anasazi von Sonne und Mond geht. Zweifellos wussten sie von den entscheidenden Einflüssen, die diese beiden Himmelskörper auf das Energieniveau unseres Planeten ausüben. Jedes solare Ereignis, seien es Sonnenflecken, Sonnenfinsternisse oder die unterschiedlichen relativen Positionen der Sonne zur Erde, beeinflusst die Energiezufuhr der Erde. Eine Störung der Energieströme muss die Verteidigungsfähigkeiten der Anasazi als Energiewesen beeinflusst haben. Selbst die wesentlich geringeren Einflüsse des Mondes waren ihnen wichtig, weshalb sie die Mondphasen ebenfalls genau verfolgten.
Die Sonne füllt die Batterien dieses Planeten auf. Durch sie erhält unser Planet Leben. Die Sonnenenergie bot den Anasazi eine Fluchtmöglichkeit und half ihnen dabei, die Angriffe eines übermächtigen Feindes abzuwehren. Deshalb feierte man die Sonne (oder »betete sie an«) und folgte ihrem Lauf von jedem nur möglichen Blickwinkel aus.
Und wie können wir uns der Antwort auf die dritte Frage annähern: »die Freiheit, die der Adler anbietet«? In meinem letzten Gespräch mit Melvin ging es um die Seher, die die Technik erlernt hatten, »das Bewusstsein von einem Körperteil in einen anderen zu transferieren«. Haben sie es mit Hilfe dieser Manipulationen geschafft, das Tor zur völligen Freiheit aufzustoßen?
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Ken geht langsam zu dem Vorhang, bückt sich darunter hindurch und hält die Gaslaterne vor sich. Er bedeutet Melvin und mir, ihm zu folgen. Ich knipse meine Taschenlampe an und betrachte die Wände des runden Tunnels. Sie sind glatt. Dieser Felsen wurde eindeutig mit Hilfe irgendeiner fortgeschrittenen Technologie bearbeitet. Ich frage mich, warum man den Tunnel nicht mit einem Radius von etwas mehr als einem Meter gebaut hat, sodass man bequem hindurchgehen könnte, statt kriechen zu müssen.
Es herrscht absolute Stille. Es ist, als würde der Tunnel zu einer völlig unbekannten Welt führen. Die Luft ist angenehm kühl. Meine Augen gewöhnen sich an das Halbdunkel. Ich berühre die Wände. Sie sind so glatt und perfekt, als seien sie poliert. Kein Zweifel: Dies ist kein natürlicher Durchgang, sondern wurde von Menschen gemacht
oder von sonst jemandem.
Nach etwa zwanzig Minuten macht der Tunnel eine Biegung. Danach kommen wir in einen größeren Raum. Vor uns liegt eine Wendeltreppe. Beim Verlassen des Tunnels fällt mir als Erstes eine Petroglyphe auf. Sie sieht ganz anders aus als alles, was ich bisher gesehen habe. Perfekte Linien, die den Anschein erwecken, als hätte man sie mit einem Laserstrahl in den harten Stein gemeißelt.
Wir steigen die Treppe hinunter. Der Boden der Kammer am Fuß der Treppe ist sauber und glatt, er weist weder Geröll noch Sand oder Erde auf. Er wurde mit einer Art Fettfarbe oder irgendeiner gummierten Masse bestrichen. Kens Laterne gibt genug Licht, und ich kann erkennen, dass diese ölige Farbe auch auf die Wände und sogar auf die Bogendurchgänge der Höhle aufgetragen wurde.
Das heißt, falls man hier überhaupt von einer Höhle sprechen kann. Jemand hat hier viel Arbeit investiert, um diese künstlichen Kammern aus dem Fels des Canyons zu schlagen.
Ken führt uns mit langsamen, sicheren Schritten weiter. Er hebt seine Laterne. Vor uns sehen wir menschliche Profile, die in die Höhlenwände gemeißelt oder später hinzugefügt wurden. Sie bilden ein halb geöffnetes Tor und verbinden den Bogen des Durchgangs mit dem Boden.
Wir sind von einer Welt in eine völlig andere getreten. (...)