Eine Neue Welt entsteht.
Können wir sie ertragen?
Erst war da Communion, der weltweit größte Bestseller über Alien-Kontakte, der je veröffentlicht wurde. Jetzt, 33 Jahre später, kehrt Whitley Strieber mit neuen Erkenntnissen zurück –
und sie haben die Macht, die Welt zu verändern.
Die »Besucher«, über die er damals schrieb, sind seit einer Generation in seinem Leben. Viele andere Kontaktpersonen haben sie seitdem erlebt, aber den meisten von uns sind sie verborgen geblieben. Das kann sich jetzt ändern. Es liegt an uns. Sie wollen sich uns anschließen. Sie brauchen uns. Aber noch wichtiger ist, dass wir sie brauchen – ihre Weisheit und ihre Einsicht in die Gefährdung unserer Welt und ihr Wissen, wie wir unsere Zukunft sichern können.
Wagen wir es, ihnen unsere Tür zu öffnen?
Whitley Strieber zählt zu den ungewöhnlichsten Schriftstellern unserer Zeit. Berühmt machten ihn die Verfilmungen seiner ersten Romane, Wolfen und Begierde, letzterer mit David Bowie. Dann kam Communion, in dem er seine Entführung durch Aliens schilderte, ein weltweiter Bestseller, verfilmt mit Christopher Walken. Es folgten die Romanvorlagen zu The Day After Tomorrow mit Dennis Quaid und die Amazon-Serie Hunters. Sein neues Buch fängt da an, wo Communion aufhörte: Es ist eine Aufforderung an die Menschen, jetzt und persönlich den Kontakt mit den Besuchern zu suchen.
INHALT
Vorbemerkung des Autors
Einführung von Jeffrey J. Kripal: Dieses Buch ermöglicht den Kontakt
1 Das Geheimnis beginnt
2 Ein dringender Ruf
3 Warum bestimmte Menschen?
4 Das Implantat-Geheimnis
5 Der Asphodeliengrund
6 Die Nachthunde
7 Die Rückkehr der Besucher
8 Der Mann aus dem Paradies
9 Geteilte Leben
10 Dunkle Wahrheiten und Licht
11 Die »UFO-Spende« und eine Warnung
12 Ist irgendetwas davon real?
13 Es ist an der Zeit
Bibliografie
Danksagung
Über den Autor
VORBEMERKUNG
Das meiste von dem, was Sie auf diesen Seiten lesen, wird Ihnen unfassbar, unglaubwürdig und seltsam erscheinen. Der Grund ist, dass es sich um Ereignisse handelt, die eigentlich unmöglich sein sollten, um eine Wirklichkeitsebene, die es eigentlich nicht geben sollte, und um Beziehungen, die vollkommen neu sind. Da ich das weiß, habe ich mich bemüht, meine Geschichte möglichst genau zu erzählen. Ich habe nie etwas weggelassen, geändert oder bearbeitet, weil es mir zu unglaublich erschien. Sie hat im Wesentlichen keinerlei Bezug zu irgendeiner der populären Erzählungen über den Kontakt mit Außerirdischen, noch weniger zu denen des gewöhnlichen Lebens. Und doch beruht sie, Wort für Wort, auf Beobachtung und Erfahrung.
Im Gegensatz zu vielen Geschichten, die von fremden Erfahrungen handeln, schildere ich meine eigenen Erlebnisse, aber wann immer es möglich ist, nenne ich Augenzeugen, die das Erlebte belegen können. In Anbetracht dessen, was ich Ihnen, den Leserinnen und Lesern, hier abverlange, verdienen Sie es zu wissen, inwieweit jede hier berichtete Erfahrung von anderen Menschen geteilt wurde.
Wichtig ist mir auch, darauf hinzuweisen, dass die Nahkontakte mit den Besuchern immer mit dem beginnen, was wir heute als das Physische kennen. Während Sie Ihre Beziehung zu den Besuchern aufbauen, werden Sie entdecken, dass das, was wir das Physische nennen, nur ein Teil eines riesigen, überaus komplexen Realitätsgefüges ist. Jedoch bleibt das Sehvermögen derjenigen, die nicht danach streben, aus Kontakten zu anderen Ebenen dieses Gefüges Erkenntnisse zu gewinnen, an die vertraute Welt gebunden.
Gegenwärtig ist das körperliche Erscheinungsbild der Besucher – obwohl nur ein kleiner Teil von dem, was sie sind – alles, was die meisten von uns über sie wissen. Ich glaube zum Beispiel, dass die meisten Menschen, die im Rahmen geheimer staatlicher Projekte operieren, sie nur selten anders als in ihrer physischen Verkörperung erleben und deshalb eine sehr begrenzte Vorstellung von ihnen haben. Aber für jeden, der bereit ist, das Geheimnis, das sie tatsächlich darstellen, zu sehen und zu akzeptieren, gibt es so viel mehr zu entdecken! Und letztere Menschen sind es, die das Potenzial haben, die Welt zu einer echten Veränderung zu führen.
Sich tiefer auf die Besucher einzulassen, ist außergewöhnlich und lohnend. Es ist auch völlig anders als das Leben, wie wir es bislang kannten. Die Gesetze der Realität verändern sich. Vor allem ändert sich die Natur der Kommunikation. Die Regeln sind ganz anders und für unsere gewohnten Verhältnisse sehr fremd.
Ich hätte meine Geschichte so bearbeiten können, dass sie glaubwürdiger erscheint – einige Dinge weglassen, andere verändern können, um sie näher am Vertrauten erscheinen zu lassen, als sie es in Wirklichkeit sind. Wie die Besucher, die Teil meines Lebens sind, hasse ich jedoch Täuschung und werde mich nicht daran beteiligen. Um zu erreichen, dass möglichst viele Menschen meine Geschichte glaubhaft finden, hätte ich sie in eine Lüge verwandeln müssen.
Ihr Whitley Strieber
KAPITEL 5: DER ASPHODELIENGRUND
An diesem Wochenende suchte ich einen Ort großen menschlichen Leides und unglaublicher Kraft auf. Während ich mich dort aufhielt, hatte ich über mehrere Tage Zugang zu einer anderen Welt – eine Erfahrung, die weit über alles hinausging, was zuvor in diesem an seltsamen und außergewöhnlichen Erfahrungen reichen Leben geschehen ist. Ich denke, dass das, was ich an diesen Tagen erlebte, einen wichtigen Hinweis auf die Herkunft der Besucher bietet und möglicherweise auch auf ihre geheimnisvollen menschlichen Verbündeten.
Man hatte mich zu einer kleinen Konferenz in das All Nations Gathering Center eingeladen, das Versammlungszentrum für alle indianischen Nationen. Es liegt im Pine-Ridge-Reservat der Lakota Sioux in South Dakota. Ich sollte dort einen Vortrag über Annes und mein Buch Die Seele im Jenseits halten. Organisiert hatten die Konferenz Dallas Chief Eagle und seine Frau Becky in Zusammenarbeit mit Mia Feroleto, der Herausgeberin der Zeitschrift New Observations.
Bevor ich dorthin ging, hatte ich zwar einiges über die Geschichte des Reservats gelernt, aber ich hatte keinen blassen Schimmer davon, was dort tatsächlich mit mir geschehen würde. Wie die meisten Menschen außerhalb der Kultur der nordamerikanischen Indianer wusste ich nur wenig über die spirituelle Kraft ihrer Religionen. Als Texaner mit deutschen Wurzeln war ich mir aber bewusst, dass meine Vorfahren eine hohe Meinung über die Religion und den spirituellen Entwicklungsstand der Indianer hatten. Warum, das wusste ich nicht. Jetzt weiß ich es.
Ich wusste auch, dass Pine Ridge der Ort des Massakers von Wounded Knee im Jahr 1890 und der Wounded-Knee-Besetzung von 1973 ist. Am 29. Dezember 1890 eröffnete dort die amerikanische Armee das Feuer auf eine Gruppe von dreihundert Lakota-Sioux, wobei neunzig Männer und zweihundert Frauen und Kinder getötet wurden. 1973 wurde Wounded Knee von zweihundert Oglala-Lakota und Mitgliedern des American Indian Movement aus Protest gegen die in der Stammesregierung herrschende Korruption besetzt. Dies führte zu einer zweimonatigen Belagerung, bei der zwei Lakota und zwei FBI-Agenten getötet und vierzehn Indianer verwundet wurden. Außerdem trug ein U.S. Marshall eine dauerhafte Lähmung davon. Die Gefühle über den Vorfall sind so stark, dass Peter Matthiessens Buch darüber, In the Spirit of Crazy Horse (»Im Geiste von Crazy Horse«), vor seiner Veröffentlichung 1983 Gegenstand von Verleumdungsklagen wurde. Heute gilt es allgemein als eine akkurate Schilderung des Aufstandes.
Ich erfuhr auch, dass Oglala Lakota County der ärmste Bezirk der Vereinigten Staaten ist, mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen von knapp über 8.000 Dollar jährlich. Offiziell liegt die durchschnittliche Lebenserwartung im Pine Ridge Reservat bei 66,81 Jahren, aber Statistiken aus dem Krankenhaus von Pine Ridge ergeben eine Lebenserwartung bei Frauen von 55 und bei Männern von 47 Jahren. Die Selbstmordrate ist hoch, besonders unter Jugendlichen, getrieben von einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit, das wie ein Virus ihr Leben infiziert. Im Winter 2015/2016 brachte sich ein zwölfjähriges Mädchen um, weil es die Kälte nicht mehr ertragen konnte. Seine Familie konnte nicht heizen, denn das Geld dafür fehlte. 85 Prozent der Bevölkerung sind von Alkoholismus betroffen. Drogenmissbrauch und Kriminalität grassieren, und die Lebensbedingungen sind furchtbarer als alles, was ich je zuvor in meinem Leben gesehen habe.
Nichts davon beruht auf zufälligen Entwicklungen, Faulheit oder dergleichen. Es ist auf die geografische Lage des Reservats zurückzuführen. Während der Indianerkriege im neunzehnten Jahrhundert wurden die Lakota-Sioux absichtlich und unter Zwang an diesen Ort umgesiedelt, gerade weil er so arm an Ressourcen ist. Die Entfernungen zu den weißen Siedlungen sind groß, so dass es für die meisten Bewohner unwirtschaftlich ist, außerhalb zu arbeiten. Aufgrund der Isolation, des Mangels an gutem Ackerland und der allgemeinen Knappheit an nutzbaren Ressourcen gibt es im Reservat nur wenig Arbeit, was zu der chronisch hohen Arbeitslosigkeit beiträgt.
Einerseits fand ich also dort ein unterdrücktes Volk vor, andererseits entdeckte ich, dass es sich um einen Ort großer spiritueller Kraft handelt, einer Kraft, die alles übertraf, was ich je an anderen Orten erlebt habe. Ich habe eine Vorstellung davon, was diese Kraft ist, und werde in einem späteren Kapitel ausführlich darauf eingehen. Ich befand mich erst wenige Stunden in dem Reservat, als ich begann, sie zu fühlen. Und wenn ich »fühlen« sage, meine ich damit nicht etwas Vages – ein unbestimmtes Spüren ungewöhnlicher Energien. Weit gefehlt.
An meinem ersten Morgen dort, als ich während einer etwa halbstündigen Fahrt zufällig die Augen zumachte, sah ich hinter meinen geschlossenen Lidern Bewegungen, die wie schattenhafte Bäume und sanfte Hügel aussahen, aber nicht die, an denen wir vorbeifuhren. Überrascht öffnete ich sie sofort wieder. Ich konnte nicht verstehen, warum ich überhaupt etwas gesehen hatte. Als ich sie wieder schloss, verschlug mir das, was ich sah, einfach den Atem. Ich saß da und sah eine zweite Landschaft am Auto vorbeifließen. Obwohl es eher schwül als sonnig zu sein schien, war der Effekt so lebendig, als hätte ich ein Virtual-Reality-Headset getragen.
Ich wurde überflutet mit starken, ergreifenden und doch widersprüchlichen Emotionen. Es war gleichzeitig ein Gefühl von Heimkehr und Heimweh. Es war nicht so, als wäre ich an zwei Orten gleichzeitig, sondern ich blickte aus den Fenstern meines Herzens in zwei Welten, die immer schon in inniger geheimer Umarmung verbunden gewesen waren. Aber ich sah dieses wunderbare, liebliche Einssein zum ersten Mal. (...)