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Ein riesiges Inselreich erstreckte sich einst im Pazifik, von dem weltweit Legenden berichten. Der Autor forschte und reiste zehn Jahre lang, bis sich durch neue Funde der Tiefsee-Archäologie, uralte Inschriften und Symbole sowie historische Dokumente das Bild einer hoch entwickelten Zivilisation ergab, die in Harmonie lebte, das Wetter und die Schwerkraft beherrschte, sogar Genforschung betrieb. Nicht eine, sondern gleich drei Flutkatastrophen führten ihren Untergang herbei. Die Überlebenden brachten ihr Wissen nach Asien, Polynesien und bis tief ins Innere Amerikas. Indianische Totempfähle, Thailands Architektur, die Steinstatuen der Osterinsel zeigen alle diese Verwandtschaft zu Mu oder Lemurien.
Leserstimmen auf Amazon.com: »Vorbildlich recherchiert.« »Viel Stoff zum Nachdenken.« »Die gleiche Leidenschaft und Gründlichkeit wie bei Graham Hancock und John Anthony West.« »Spannend und erhellend.« »Ein Glücksgriff.«
Alles begann auf dem Kontinent Mu, der Wiege der Menschheit. Es gab dort ein hohes Maß technologischer und wissenschaftlicher Kenntnisse, die unser heutiges Wissen in vielen Bereichen weit überragt. Nicht eine, sondern drei Flutkatastrophen sorgten schließlich für den endgültigen Untergang. Den einstigen Bewohnern verdanken wir die Ursprünge aller Kulturen der Welt, gleich ob asiatischer, europäischer oder afrikanischer Prägung, und kurz vor dem Ende war Mu oder Lemurien nicht so sehr ein bestimmtes Land, sondern ein Volk und seine Kultur, und es erstreckte sich über zahlreiche, zum Teil Tausende Kilometer voneinander entfernte Territorien im und entlang des Pazifiks.
»Eine längst überfällige historische Aufarbeitung aller wesentlichen, uns heute zugänglichen Quellen über den untergegangenen Kontinent. Vermutlich das wichtigste Buch über die Urheimat aller Menschen, das je geschrieben wurde.«
Frank Joseph ist ein Weltenbummler und Archäologe, der in mehr als 20 Büchern immer wieder die Mysterien alter Kontinente untersuchte, besonders von Lemurien und Atlantis. Seit 1994 ist er Chefredakteur der angesehenen Zeitschrift Ancient American. Er lebt am Mississippi, oberhalb von Cairo, USA.
INHALT
Einleitung: Terra incognita
1 Eine vergessene Superwissenschaft
2 Der Nabel der Welt
3 Die Riesen sprechen
4 Uralte ozeanische Technologie
5 Der Colonel von Mu
6 Der Garten Eden?
7 Hawaiianisches Mutterland
8 Lemurier in Amerika
9 Was Asien Lemurien verdankt
10 Was uns Namen verraten
11 Der Schlafende Prophet Lemuriens
12 Die Zerstörung Lemuriens
13 Die Entdeckung Lemuriens
Zusammenfassung: 200.000 Jahre in 1.000 Worten
Nachwort: Die wahre Bedeutung Lemuriens
Anmerkungen
SIEBEN: HAWAIIANISCHES MUTTERLAND
"Die Schnitzereien bestätigen polynesische Mythen über ein goldenes Volk, das irgendwie das Ende jenes verlorenen Kontinents überlebte, den wir Mu nennen und der im Meer versank." - Maui Loa, Kurator des Hawaiian Ethnic Art Museum
Wenn eine Geschichte, die lange Zeit als bloße Legende betrachtet wurde, sich als wahr erweist, erfüllt das uns Studenten der fernen Vergangenheit mit besonderer Genugtuung. Ein solcher Moment kam im Oktober 2004 durch eine Entdeckung, die nicht nur die gegenwärtigen Vorstellungen über den Ursprung des modernen Menschen radikal veränderte, sondern auch einen Mythos lebendig werden ließ, den die eingeborenen Hawaiianer immer wieder erzählen.
Vierhundertzweiundsechzig Jahre zuvor erklärten die Hawaiianer dem spanischen Entdecker Enrique Gaetano, dem ersten modernen Europäer, der ihre Inseln besuchte, dass sie gar nicht die ursprünglichen Bewohner Hawaiis seien. Vor ihnen hätten die Menehune auf den Inseln gelebt, ein Volk dunkelhäutiger Zwerge, das den einen Meter achtzig und mehr großen polynesischen Neuankömmlingen nur bis zur Hüfte reichte. Diese nackten kleinen Leute waren, selbst für polynesische Maßstäbe, primitive Jäger und scheue Waldbewohner. Sie ernährten sich von kleinen Tieren, die sie mit Hilfe einfacher Keulen erlegten. Ohnehin von Natur aus scheu, zogen sie sich vor den rasch an Zahl zunehmenden polynesischen Einwanderern immer mehr in die Berge von Puukapele zurück, »die Hügel der Pele«. Dort praktizierten die Menehune geheime magische Künste. Die Bezeichnung Menehune wurde vermutlich ähnlich wie der Begriff »Zauberer« verwendet, denn Hune bedeutet Magie. Auch erinnerte man sich an sie als die Kamaaina oder »Kinder des Landes«, womit daran erinnert wurde, dass sie die eigentlichen Ureinwohner Hawaiis gewesen waren, ehe die Polynesier die Inseln besiedelten. Bei den Bewohnern der Gesellschafts-, der Cook- und der Tuamotu-Inseln hieß dieses frühe Volk Manahune, wobei Mana darauf hindeutet, dass sie über beträchtliche magische und spirituelle Kräfte verfügten.
Konventionelle Wissenschaftler verwiesen die Menehune ganz ins Reich der Sagen, doch in Bulletin 203 des Newsletters des Bernice P. Bishop Museums heißt es: »Während der Regentschaft von Kaumualii, dem letzten unabhängigen Herrscher von Kauai, wurde bei der Bevölkerung des Wainiha-Tales eine Volkszählung durchgeführt, die ergab, dass von den zweitausend Menschen, die dort wohnten, fünfundsechzig Menehune waren. Diese fünfundsechzig Menehune wohnten alle in einem tief im Wald gelegenen Dorf namens Laau.« Diese Zählung aus den 1820er Jahren dokumentiert, was auf den Hawaii-Inseln von den Menehune übrigblieb, die dort einst das dominierende Volk gewesen waren. Von Ku-leo-nui, »Ku mit der lauten Stimme«, einem Anführer der Menehune auf Oahu, wird berichtet, er habe Beisetzungsfeierlichkeiten veranstaltet, bei denen zu Ehren eines verstorbenen Mitglieds der Herrscherfamilie Speer- und Diskuswerfen, Boxen, Ringkampf und Wettrennen stattfanden. Die Namen der Sieger wurden aufgezeichnet und werden bis heute von den indigenen Hawaiianern bewahrt und geehrt.
Dennoch pflegten Archäologen und Anthropologen unisono das kleine Volk Hawaiis als lokale Variante der Elfen, Zwerge oder Kobolde abzutun, ähnlich den sagenhaften Leprechauns in Irland. Doch 1964 entdeckten Wissenschaftler auf Flores, einer abgelegenen indonesischen Insel östlich von Java und nordwestlich von Australien, frühe menschliche Behausungen in Liang Bua, einer, wie es in der lokalen Maggarai-Sprache heißt, »kühlen Höhle«. Vierunddreißig Jahre später wurde an dieser Stelle ein extrem altes menschengemachtes Steinwerkzeug ausgegraben. Sorgfältig dieser Spur folgend, gelang es den Archäologen, ein nahezu vollständiges menschliches Skelett auszugraben, das anders war als alles, was sie je zuvor gesehen hatten. (...)
ZUSAMMENFASSUNG: 200.000 JAHRE IN 1.000 WORTEN
Aus alten Aufzeichnungen in einem Kloster in Indien erfuhr James Churchward, dass die Menschheit vor 200.000 Jahren zuerst auf Inseln im Pazifik erschien. Auch las er dort, die erste menschliche Zivilisation hätte sich vor 50.000 Jahren im Pazifik entwickelt. Diese Periode fällt mit dem Oberen Paläolithikum oder der Spätsteinzeit zusammen, die berühmt ist für ihre Höhlenmalereien im südwestlichen Frankreich und den sehr niedrigen Meeresspiegel, der eine Besiedlung Australiens ermöglichte.
Während der folgenden 38.000 Jahre relativen Friedens und weitgehender Isolation entwickelten die Pazifikinsulaner durch genaue Beobachtung der Naturgesetze eine sehr hochstehende Wissenschaft und Spiritualität. Sie wurden von einem Gottkönig regiert, nicht unähnlich dem heutigen Dalai Lama, der einer sanften Priester-Theokratie vorstand. Ihr Land war als Mu bekannt, das »Mutterland«. Dabei handelte es sich weniger um ein geografisches Territorium als um ein Volk und eine Kultur, die sich über viele Länder ausbreitete, von der heutigen Westküste Nordamerikas durch ganz Ozeanien bis nach Japan. Die Bewohner dieses Territoriums waren Lemurier, also Bürger des vom Meer umspülten Mu. Zwar verehrten sie zahlreiche Gottheiten, doch die Sonne verkörperte für sie die »Mitfühlende Intelligenz«, die das Universum ordnete und lenkte und die Ewigkeit der menschlichen Seele mit wiederkehrenden Mustern in den Zyklen der Natur verband. Sie verbreiteten das Evangelium ihrer Spiritualität auf der ganzen Welt und schufen so die erste globale Zivilisation.
Mu selbst bestand überwiegend aus tropischem Tiefland in Äquatornähe, so dass ein sehr warmes Klima vorherrschte. Die Bevölkerung lebte in kleinen Fischerdörfern oder auf Farmen. Städte waren nicht unbekannt, aber es handelte sich bei ihnen eher um spirituelle als um urbane Zentren. Stufenpyramiden, Tempel, große Plätze und andere Beispiele sakraler Architektur waren rechtwinklig gebaut und angeordnet, ausgerichtet nach verschiedenen Sonnenständen.
Dieses lange zivilisatorische Idyll währte bis vor 12.000 Jahren, als die letzte Eiszeit endete, wodurch der Meeresspiegel enorm anstieg. Ein beträchtlicher Teil von Mu, aber nicht sein gesamtes Territorium, wurde überflutet, und seine Bewohner flohen in großer Zahl nach Nord- und Südamerika und Asien. Während in Japan die Jomon-Kultur entstand, wurden in Nordamerika der Kennewick-Mann und seine lemurischen Gefährten von dort ansässigen mongoliden Einwohnern getötet.
Im Jahr 3100 v. Chr. flog der Enckesche Komet dicht an der Erde vorbei, was eine globale Katastrophe auslöste. Wieder wurde das Territorium des Mutterlandes schwer getroffen, und Teile versanken im Meer. Viele Auswanderer flohen nach Südamerika und lösten eine ältere lemurische Kolonie an der Pazifikküste Perus ab, die von den modernen Archäologen Norte-Chico-Kultur genannt wird. Ein anderer Außenposten Lemuriens wurde von der Katastrophe ebenfalls schwer in Mitleidenschaft gezogen. Hierbei handelte es sich um eine große, fruchtbare Insel im Mittelatlantik, die Missionare aus Mu schon Jahrtausende zuvor besiedelt hatten. Die durch den Enckeschen Kometen verursachten Zerstörungen bewirkten, dass ihre Bewohner sich von der »Mitfühlenden Intelligenz« verraten fühlten, die zu verehren man ihnen beigebracht hatte. Sie sagten sich vom Mutterland los und gaben ihrer ganzen Insel den Namen ihrer neuen Hauptstadt Atlantis.
Weniger als tausend Jahre später kehrte der zerstörerische Komet zurück, und ein fürchterlicher Meteorschauer traf die Erde. Mu trug erneut schwere Schäden davon, überstand die Katastrophe aber und gelangte noch einmal zu neuer Blüte. Seine Agraringenieure gestalteten die hohen Hügel der Philippinen zu Reisterrassen um und machten so Luzon zur Kornkammer des Pazifiks. 1917 v. Chr. brachte der Missionar Miwoche die spirituellen Lehren Lemuriens in den Himalaya, wo sie zur Grundlage des tibetischen Buddhismus wurden. Dann, im Jahr 1628 v. Chr., erschien erneut der Enckesche Komet und löste schwere Vulkanausbrüche und Erdbeben aus, die den ganzen südzentralen Pazifik erschütterten. Der größte Teil der Landflächen von Mu versank im Meer oder wurde durch dreißig Meter hohe Tsunamis entvölkert. Angesichts der untergegangenen oder völlig verwüsteten religiösen Stätten und der zerstörten Infrastruktur verließen die Überlebenden das, was von ihrem Mutterland geblieben war. Ihre Ankunft in anderen Weltgegenden wirkte dort als machtvoller Impuls für die Entstehung neuer Gesellschaften, was die Grundlage für die Entwicklung der Hochkulturen in Asien und Amerika bildete.
Während des 8. Jahrhunderts v. Chr. begannen frühe oder Proto-Römer (Etrusker?) das jährliche Lemurien-Fest zu feiern, um die ruhelosen Geister (Lemuren) ihrer Vorfahren zu besänftigen. Vierhundert Jahre später endete mit der Ankunft mongolider Volksgruppen aus Korea und dem Zusammenbruch der Jomon-Kultur die lemurische Vorherrschaft in Japan. Diese Neuankömmlinge aus Korea trafen auf eine kaukasische Bevölkerung, Nachfahren der einst hoch zivilisierten Lemurier. Noch im 19. Jahrhundert lebten auf der Osterinsel die letzten Lemurier, die von Polynesiern im Massaker am Poike-Graben ausgelöscht wurden. Später in jenem Jahrhundert stellte der englische Wissenschaftler Philip Lutley Sclater die These auf, nur mit der einstigen Existenz Lemuriens lasse sich das Vorhandensein früher Primaten auf beiden Seiten des Indischen Ozeans erklären. Einer seiner Zeitgenossen, der deutsche Biologe Ernst Haeckel, gelangte zu dem Schluss, die Menschheit habe sich zuerst auf Lemurien entwickelt. (...)