HIER KÖNNEN SIE FÜR NUR 19,99 € DAS E-BOOK HERUNTERLADEN!
AUCH DAS BUCH IST SOFORT ERHÄLTLICH.
o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o
EIN HISTORISCHER ROMAN ÜBER
JESUS CHRISTUS UND DIE SANTINER
Das Roman-Ereignis des Jahres!
Michael ist ein moderner junger Mann ohne jegliche Bindung an die christliche Religion. Doch eines Tages bricht er zu einem Besuch der Ausgrabungsstätte Khirbet Qumran auf - ein eindringlicher Traum hat ihm die Reise dorthin nahegelegt. Am Ziel findet er einen Koffer aus einem Metall, das es auf der Erde nicht gibt. Dieser Koffer enthält Filmaufnahmen, die das Leben einer innigen Freundschaft zeigen, einer Freundschaft des jungen Schreibers Josua mit dem Menschen Jesus. Beim Sichten der Filmaufnahmen erkennt Michael immer stärker, dass ihn mehr mit dem Menschen Jesus Christus verbindet, als er jemals für möglich gehalten hätte.
Dieser historische Roman über Jesus Christus und seine Verbindung zu dem großen heiligen Geschlecht der Santiner ist eingebettet in eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte voller Leidenschaft. Seine wegweisenden Enthüllungen machen das einzigartige Charisma der biblischen und doch so zeitlos lebendigen Person Jesu deutlich. Das Buch hat das Potenzial, ein Klassiker der spirituellen Literatur zu werden. Spannend und bodenständig. Vielleicht bleiben auch Sie am Ende sprachlos zurück und fragen sich, ob es sich nicht vielleicht genauso abgespielt haben könnte …
»Das Lebenswerk des Autors, an dem er über neun Jahre recherchiert und geschrieben hat. Jeder Teil der Handlung ist fundiert und gewissenhaft erforscht – so unglaublich er im ersten Moment auch erscheinen mag.«
»Ein wunderbares Buch!« – Elias
MARTIN FIEBER, in Darmstadt geboren, lebt mit seiner Frau Monika in Bad Salzuflen und führte über zwei Jahrzehnte die gemütliche BERGKRISTALL-Buchhandlung und den gleichnamigen Verlag, in dem er die Schriften des Medialen Friedenskreises herausgab und auch eigene Bücher veröffentlichte. Er beschäftigt sich schon seit seiner frühesten Jugend mit ungelösten Fragen zur Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Viele Jahre war er Mitglied und Kreisleiter eines spirituellen Forschungskreises, der zum Thema Leben nach dem Tod und der Grenzwissenschaft forschte. Der BERGKRISTALL-Verlag ist in den Besitz des AMRA Verlags übergegangen.
Den Roman erhalten Sie in englischer Übersetzung als eBook HIER.
INHALT
Vorwort
Prolog
Nazareth • Der Blauäugige • Ein Fest und seine Folgen • Ein Vertreter des großen und heiligen Geschlechts • Der auserwählte Rabbi des auserwählten Volkes • Falsche Propheten, Dämonen und ein König • Neuigkeiten • Ängste und ein Schock • Über dem Berg Tabor • Ankunft und Abreise • Von Überwachungssystemen und Antigravitationskräften • Ephesos • Erinnerungen und Liebesschmerz • Der Kampf mit der Vergangenheit • Großer Geist • Glück und Übelkeit • Des Schreiberlings neue Freunde • Verschlossene Herzen und offene Türen • Eine Mutter, eine Hetäre und eine Künstlerin • Zauberhafte Worte und Zauberbücher • Weltreise • Der Fremde am Strand • Einweihungen • Aufregungen • Eine Rede und ihre Auswirkungen • Stadt der Laster • Liebe, Licht und ihre Dunkelheiten • Besorgnisse und Belehrungen • Über Viren und die Wiege der Menschheit • Die Rückkehr des verlorenen Sohnes • Schockierende Zahlen • Vergebung und Kleingläubigkeit • Gedanken in der Nacht • Ich bin die Ursache, das Universum ist die Wirkung • Geklärte Verhältnisse • Glück auf, Ephesos! • Feuer • Der schönste Name • Sechachah (Qumran) • Trauer, Tränen und ein Traum • Unter dem Olivenbaum • Energetischer Schutzschild • Ein Schicksal nimmt seinen Lauf • Durch die Dunkelheit ins Licht • Der große Bruder • Sommerland
Epilog
Tai Shiins Ausführungen
Bibliografie
VORWORT
»Jesus hat doch gar nicht gelebt«, sagte neulich ein Bekannter zu mir. Ich war perplex.
»Wie kommst du darauf?«, fragte ich ihn.
»Er war nur ein gutes Marketinginstrument der Kirche«, war seine prompte Antwort.
Die Antwort hatte mich erschüttert. Ja, viele Menschen zweifeln daran, ob Jesus wirklich gelebt hat. Ebenso viele können mit der Person Jesus Christus nichts anfangen. Bis vor wenigen Jahren ging es mir genauso, obwohl ich Jesus immer als eine historische Persönlichkeit angesehen und an seine Lehren geglaubt habe. Aber er war für mich und für mein Leben einfach zu weit weg, er war für mich nicht greifbar, er war für mich immer ein Überflieger gewesen, der auf dem Wasser gehen und Wasser in Wein verwandeln konnte. Diese große Distanz zwischen ihm und meinem normalen Leben machte mir Angst und ich fühlte mich klein und unwürdig. So viele Fehler hatte ich noch, während Jesus Tote zum Leben wiedererweckte! Wie konnte Gott mich in meiner Schlechtigkeit lieben? Jahrelang peinigten mich diese Gedanken und Gewissenskonflikte.
Aber diese Pein führte auch zu einer Motivation. Eine Frage keimte in mir auf: Wie stark musste die Persönlichkeit von Jesus, wie authentisch mussten seine Lehren gewesen sein, dass knapp 2.000 Jahre später ungefähr eine Milliarde Menschen auf unserem Erdball zu ihm beteten?
Aber auch dies war wieder ein Problem: Die Menschen beteten Jesus als Gott an. Wieder führte dies nicht dazu, dass ich mich Jesus näher fühlen konnte. So ähnlich, wie eine frühere, etwas fanatisch angehauchte Nachbarin mich einmal belehrt hatte: »Martin, Jesus ist Gott. Nur wenn du ihn als Gott akzeptierst, bekommst du einen Fensterplatz im Himmel.«
Jesus war für mich aber nie Gott, er sprach von Gott, er vermittelte mir immer den Eindruck, dass sein Kontakt zu Gott sehr gut war. So gut, dass er besondere, oftmals menschenunmögliche Kräfte besaß. Aber mehr wusste ich nicht von Jesus.
Aber wie war Jesus als Mensch? Von ihm persönlich ist so gut wie nichts überliefert. Wer war Jesus wirklich? Wie war er als Kind? Wie hatte er gefühlt? Wie hatte er gelebt? Und gerade aus diesem Grund, weil ich vom historischen Menschen Jesus zu wenig wusste, faszinierte er mich von Jahr zu Jahr mehr.
Und eines Tages, viele Jahre später, war aus einem Wunsch Wirklichkeit geworden: Ich wollte Jesus wahrhaft verstehen. Ich wollte seine Zeit verstehen, auch den Glauben, der das Fundament des heutigen so genannten Christentums bildete. Ich wollte das Leben des Menschen Jesus schildern, ich wollte ihn besser kennen lernen, indem ich sein Leben aus meiner Sicht aufzeichnete. Ich wollte meine Angst, ich wollte meine Pein verlieren. Aber ich fürchtete immer, dass dafür ein Wunder geschehen müsse.
Von der Idee des Romans, über die Recherche bis zum gedruckten Buch vergingen neun lange Jahre. Und das Wunder geschah: Der Meister Christus wurde mein Kumpel, der Überflieger Jesus wurde mein Freund, der nicht greifbare Held wurde mein Bruder, und Jesus wurde zum normalen Menschen. Seine große Seele zeigt sich jetzt deutlich vor mir.
Möge in aller Bescheidenheit dieser Roman Ihnen den Menschen Jesus näher bringen: Jesus, die am meisten glorifizierte und gehasste, kurzum am meisten missverstandene Person der Menschheitsgeschichte. Einige Zusammenhänge und Gegebenheiten könnten Ihnen unbekannt sein, vielleicht mögen Ihnen diese im ersten Moment auch unmöglich erscheinen oder sogar abwegig. Aber Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts gab es schließlich auch noch nicht den Computer, mit dessen Hilfe das Buch hier entstanden ist.
Möge dieser Roman Ihnen den Menschen Jesus näher bringen, falls er nicht schon mit seiner Natürlichkeit Ihr Herz erobert hat. Möge dieses Buch auch in Ihrem Herzen das Wunder geschehen lassen, dass verschlossene Türen in ihrem Leben geöffnet werden. Möge Jesus Christus auch Ihr Kumpel, Ihr Freund und Ihr Bruder werden.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Eintauchen in eine Welt, die Sie so bestimmt noch nicht erlebt haben. Gott zum Gruß und lassen Sie es sich gut gehen.
Ihr Martin Fieber
PROLOG
Zwischen Khirbet Qumran und Jericho, irgendwann in naher Zukunft.
Es war heiß. Heißer konnte die Hölle auch nicht sein, dachte er fröstelnd trotz der Hitze. Und es stürmte, als ob die Welt genug von den Schändungen der Menschen hatte und untergehen wollte. Auch der Beginn der Apokalypse konnte nicht widerwärtiger sein, murrte er vor sich hin. Wäre er zu Hause geblieben, wo er hingehörte, würde er sich in die Kühle seiner Wohnung verziehen. Aber er war nicht zu Hause, teilte ihm seine Haut mit, die sich den unzähligen kleinen Stichen des wild umher fliegenden Sandes erwehren musste. Er befand sich irgendwo zwischen der Ausgrabungsstätte von Khirbet Qumran und Jericho und blickte matt auf das Tote Meer hinaus. Verschwitzt und müde suchte sein Blick die kühle Frische unter ihm.
Er war allein. Sein Gaumen staubtrocken. Das Einzige, was an ihm funktionierte, war das Gedankenkarussell, das er seit geraumer Zeit nicht anhalten konnte. Wie wilde Affen flitzten die unzähligen Gedanken in seinem wirren Geist umher. Was in aller Welt hatte ihn nur dazu getrieben, jetzt, zu dieser Jahreszeit, ins Westjordanland zu reisen, um … ja, das hatte er wahrlich niemandem erzählen können … um nach persönlichen Aufzeichnungen von keinem Geringeren als Jesus zu suchen? Hätte er nur nicht vor einigen Monaten diesen seltsamen Traum geträumt, dann würde er sich jetzt nicht in dieser Einöde seine Seele aus dem Leib schwitzen. Kein Traum vorher war ihm so deutlich in Erinnerung geblieben. Kein Traum stand ihm jemals so deutlich vor seinem inneren Auge. Diese Bildersequenz hatte digitalen Charakter und jedes Pixel erstrahlte in einer Farbe, wie er sie noch nie gesehen hatte. Es war ein farbiger Traum. Sonst, wenn überhaupt, sah er seltsame und unsinnige Sequenzen in Schwarzweiß. Aber dieser Traum war wunderschön. Dieser Traum erleuchtete …
Quatsch. Er verfluchte diesen Traum, denn er hatte sein bisheriges Gedankengebilde, das er sich über das Leben gefertigt hatte, umgestoßen. Sogar in seinen Gedanken war es ihm immer noch peinlich, über diesen Traum nachzudenken, denn es war ihm im Traum eine Gestalt erschienen, die sich Jesus nannte. Diese Gestalt hatte ihm Zahlen gegeben und ihn aufgefordert, nach persönlichen Schriften von ihm zu suchen.
Der Sturm wurde stärker, als ob ihn die Geister des Windes auslachten. In den ersten Wochen nach dieser ominösen Nacht hielt er den Traum noch für so abwegig, dass er sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte, die Zahlen, die sich letztlich als Koordinaten herausstellten, nachzuprüfen. Aber die Daten klebten wie ein Kaugummi in seinem Kopf. Je mehr er sie vergessen wollte, desto mehr hafteten sie in seinem Geist. Je mehr er versuchte, diesen Jesus zu vergessen, desto mehr brannten sich die blauen Augen dieser Traumgestalt in seine Erinnerung ein.
Niemals wollte er sich um so einen Unsinn kümmern. Gerade auch, weil dieser Unsinn ihn in Form eines Traumes ereilt hatte. »Träume sind Schäume«, hatte schließlich schon sein Vater gesagt. Und außerdem – hätte diese Traumgestalt nicht wissen müssen, dass er, Michael, für Gott und dessen Sohn wenig übrig hatte? Dies war sogar noch untertrieben. Michael glaubte weder an Gott noch an Jesus Christus. Auch nicht an die Kirche oder, wie es neuerdings so modern war, an einen dickbauchigen Buddha, der immer mehr Gärten in seiner Nachbarschaft schmückte. Er glaubte weder an ewige Höllenqualen oder Engelsingsang noch an die Möglichkeit einer Wiedergeburt auf Erden, obwohl es für ihn nicht logischer war, nur einmal geboren zu werden als mehrere Male. Er hatte sich bisher einfach auch viel zu wenig mit dem Glauben beschäftigt. Er glaubte weder an ein universelles, schöpfendes Bewusstsein noch an einen bärtigen Vater im Himmel. Und er glaubte auch nicht an Jesus Christus. Nach wie vor nicht, selbst wenn seine Nase gerade eine kurze salzige Brise des nahen Toten Meeres erfasste.
Aber genau das überzeugte Michael letztlich, sich um diesen Traum und diese Zahlen ein wenig intensiver kümmern zu sollen. Wäre ihm im Traum ein James Bond erschienen, der ihm mit einer Blondine auf dem Beifahrersitz eines futuristischen Schlittens diese Koordinaten per Chip übergeben hätte, dann hätte er den Traum schnell vergessen. Aber es war ja nicht James Bond erschienen, sondern ein Messias.
Und tatsächlich, nach endlosen Stunden kritischer Diskussionen mit sich selbst, hatte er tatsächlich herausgefunden, dass diese Zahlen keine Jahresangaben waren, sondern Koordinaten. Diese Daten sollten ihm einen ganz bestimmten Ort mitteilen. Und dieser Ort lag irgendwo im Westjordanland, nördlich von der heutigen Ausgrabungsstätte Khirbet Qumran. Wie sollte er, ein glücklich verlobter achtundzwanzigjähriger Industriekaufmann, der von Archäologie überhaupt keine Ahnung hatte, in der Wüste nach verborgenen Schriftrollen suchen? Meinte dieser Jesus im Traum wirklich, dass er, Michael Jansen aus Deutschland, irgendetwas finden könnte, was Legionen von Archäologen vor ihm übersehen hatten? (...)
ÜBER VIREN UND DIE WIEGE DER MENSCHHEIT
Tai Shiin genoss jedes Mal die Anwesenheit der großen Seele Jesus. Vor vielen Tagen hatten die Santiner Jesus zwei Meilen östlich von Ephesos in den Bergen mit einem Zubringer-Schiff abgeholt und ihn in Tai Shiins Raumschiff gebracht, das sich im Moment knapp hundert Kilometer über Ephesos befand.
Zunächst musste Jesus energetisch gereinigt werden. Zu gefährlich war es für die Santiner, direkt mit einer Person in Kontakt zu treten, die sich kurz zuvor noch auf der Erde aufgehalten hatte. Diese Person, auch wenn sie Jesus war, brachte Viren, Bakterien, Mikroben und andere Kleinstorganismen mit. Ein Kontakt mit ihnen wäre für einen Santiner gefährlich, oft sogar tödlich, denn die Beschaffenheit der Körper der Santiner war nun einmal sehr viel feinstofflicher, sehr viel reiner, und die Körper hatten keine Abwehrmöglichkeit gegenüber diesen kleinen Lebewesen, die zudem Schöpfungen der negativen Welt waren. Der Körper eines Santiners war diesen zerstörerischen Einflüssen nicht gewachsen. Tai Shiin fragte sich anerkennend, wie es die Menschen unter diesen schwierigen und dunklen Einflüssen auf der Erde schafften, ein halbwegs geordnetes Leben zu führen. Die negativen Kräfte auf der Erde waren stark gewachsen. Zu stark für den materiellen Körper eines Santiners. Vor knapp zweihundert Jahren konnten die Santiner noch ihr Raumschiff verlassen, wenn sie auf der Erde einen Auftrag zu erledigen hatten. Sie konnten noch direkt mit den Menschen sprechen, mittlerweile war es ihnen nicht mehr möglich.
Damit Jesus gereinigt werden konnte, musste er nackt durch eine Schleuse geführt werden. Danach wurde er mit warmem und mit einem Desinfektionsmittel angereicherten Wasser abgespritzt. Danach wurden seine diversen unsichtbaren Körper bis hin zum astralen Körper gereinigt, denn es konnten sich auch mentale Viren und Larven in seinem Energiefeld befinden, die ebenso gefährlich für die Santiner waren.
Viren waren eine ganz üble Schöpfung der negativen Welt. Sie veränderten sich in jeder Sekunde und man konnte sie auf Erden nur schwer in den Griff bekommen. Viren sind wahrlich wie die Dunkelheit, dachte Tai Shiin. Sie veränderten sich in jedem Moment und nahmen regelmäßig ein anderes Aussehen an. Durch fäkale Verunreinigungen, durch Stiche von Insekten, die wie die Unterwelt aussahen, und auch über die Schleimhautregionen der Genitalbereiche fanden Viren immer wieder den Weg in den Körper eines Menschen, um ihn, so hatte es Luzifer vorgesehen, dann so schnell wie möglich zu vernichten. Viren waren Geschöpfe der negativen Welt und ihre Larven konnten auch die Santiner nicht kontrollieren. Gute Gedanken boten zwar Schutz, waren aber erst einmal Viren im Körper, dann halfen den Menschen auch gute Gedanken kaum, denn die Menschen hatten nicht die Konzentration, diese Gedanken über eine längere Zeit wie einen Laser auszurichten. Schon nach ein paar Sekunden war bei den meisten Menschen das Ende der Konzentrationsfähigkeit erreicht.
Unterdessen waren die Sandalen von Jesus und das Gewand gereinigt worden, die er bei seiner Abreise wieder ausgehändigt bekommen würde. Nach dieser Prozedur wurde Jesus in einen Ruheraum geführt, wo er sich dann einige Stunden, manchmal auch Tage, ausruhen und erholen konnte. Dieses Mal, das sah Tai Shiin auf einem Bildschirm, würde es noch knapp zwei Tage dauern, bis sich Jesus von seiner tiefen Erschöpfung und vor allem von dem Angriff erholt hatte. Jesus musste erst wieder zu Kräften kommen, bevor sie sich austauschen konnten. Sein Energieniveau war fast auf dem Tiefstand angelangt. Und Schlaf war nun mal die beste Erholung.
Das war auch der wichtigste Grund, warum sich Jesus öfter bei ihm im Raumschiff aufhielt. Jesus musste sich von den vielen Angriffen erholen, die er täglich, stündlich, ja minütlich abzuwehren hatte. Diese Angriffe erfolgten über Beleidigungen oder Ansätze von körperlicher Gewalt. Aber schlimmer waren die Angriffe, die die Menschen nicht sahen, dafür aber die Santiner um so mehr. Wie oft wurde Jesus insgeheim von Menschen verflucht, die er durch seine Worte oder Handlungen aus ihrem labilem Gleichgewicht geworfen hatte. Kein Mensch konnte sich vorstellen, was diese große Seele auf der Erde durchmachte. Allein die Anwesenheit von Jesus, und zwar ohne dass er mit Menschen in Berührung kam, zählte für lichtlose jenseitige Wesen schon als Beleidigung, und sie versuchten, Jesus im besten Fall nur Energie abzuzapfen, im schlimmsten Fall zu verseuchen und zu töten.
Jesus wurde unzählige Male getreten, angeschrieen, angespuckt, und noch vieles mehr, ohne dass dies einem Menschen aufgefallen wäre. Oftmals wurde er auch geistig erstochen, wenn der geistige Schutz von diesen dunklen Wesen durchbrochen wurde. Jesus spürte es, indem sich sein Magen verkrampfte und er ein paar Momente des Durchatmens brauchte, um wieder zu Kräften zu kommen.
Allein wenn Jesus seine Reden hielt, befanden sich Hunderte von unsichtbaren Wesen neben ihm, die ihn an der Rede hindern wollten, denn diese wussten um die Macht seiner Liebe und um die Kraft seiner Worte. Wie vielen Menschen konnte Jesus mit seiner Anwesenheit helfen! Wie vielen Menschen konnte er mit seinen Worten Trost schenken und ein Selbstbewusstsein vermitteln, das diese nicht kannten. Wie viele Menschen konnte er von Gott überzeugen! Jesus' Ansinnen wollten diese lichtlosen Wesen verhindern, die unter dem Einfluss von Luzifer standen. Und deshalb tobte jetzt schon sehr lange ein Kampf zwischen guten und bösen Mächten des geistigen Reiches.
Das Traurige war, dass die Menschen davon nichts mitbekamen und diesen Kampf, vor allem aber die Existenz der negativen Welt, für ein Märchen hielten. Das Schlimmste aber war: Dieser Kampf würde in Zukunft noch viel extremere Ausmaße annehmen. Tai Shiin wollte nicht daran denken, wie dies in tausend oder gar zweitausend Jahren aussehen könnte.
Die Santiner hatten die Fähigkeit, mit ihrer gegebenen Weitsicht in die Zukunft zu schauen. Natürlich konnte die Zukunft stets neu geschrieben werden, aber aufgrund der vielfältigen Umstände und Einflüsse, die nötig waren, um eine Zukunft zu ändern, war die Zukunft doch einigermaßen vorausschaubar. Für die Santiner zumindest. Leider war aus genau diesem Grund die Chance für Jesus, nicht gekreuzigt zu werden, sehr gering. Zu stark waren die negativen Kräfte angewachsen, seit sich diese Seele dazu entschlossen hatte, auf der Erde zu inkarnieren. Dieser Zeitpunkt war aber noch nicht erreicht. Darauf lag jetzt nicht das Hauptaugenmerk. Wichtig war, dass sich Jesus wieder erholen konnte.
Tai Shiin saß ganz entspannt vor den vielen Bildschirmen und betrachtete den einen etwas genauer, auf dem der schlafende Jesus zu sehen war. Ja, es lief alles bestens! Jesus' Energieniveau hatte sich schon von 35 % auf 80 % erhöht. Tai Shiin ließ seine Gedanken weiter wandern. Santhun hatten sie unterdessen nach Metharia zurückfliegen müssen. Zum Glück war er am Leben geblieben, denn Depressionen hatten schon oft zum Tode eines Santiners geführt. Das Einzige, was half, war die Umgebung von Zuhause, die Atmosphäre von Metharia. Das waren die viel ausgeprägteren Farben, die intensiver duftenden Blumen, die viel fröhlicher singenden Vögel. Kurzum, Santhun fehlte, wie jedem Santiner, der Friede, denn Frieden und die damit einhergehende Liebe war der Urgrund einer jeglichen Seele. Tai Shiin lächelte, wenn er an Santhun dachte. Sein Freund hatte sich unterdessen auf Metharia etwas erholt. Eine Nachricht war gerade vorhin eingetroffen, und das telepathische Gespräch, das er mit ihm hatte führen dürfen, klang vielversprechend. Santhun hatte es geschafft!
Tai Shiin war die rechte Hand von Ashtar Sheran. Schon einige Zeit, bevor Mose auf diesem Planeten inkarniert hatte, waren die Santiner von Gott beauftragt worden, sich um die Erde zu kümmern, denn die Entwicklung der Menschheit insgesamt war nicht so weit fortgeschritten, wie es im Vorhinein geplant war. (...)