INHALT
Vorwort
1. Was wärst du lieber?
2. Ausflug ins Zwischenleben
3. Das Drehbuch ist geschrieben, aber nicht in Stein gemeißelt: Dimensionen
4. Körperliche Heilung für einen erleuchteten Geist
5. Die Lektionen von Thomas und Thaddäus
6. Die Lektionen des Gary
7. Arten in diesem Leben
8. Die letzten Lektionen von Pursah
9. Die letzten Lektionen von Arten
10. Die Liebe vergisst niemanden
Quellenangaben
Über den Autor
VORWORT
In diesem Buch geht es um Spiritualität, echte Spiritualität, nicht das, was in den letzten zwei Jahrzehnten in den angesagten Medien so als Spiritualität durchgegangen ist. Spiritualität ist durch die ganzen Lebenshilfe-Angebote vollkommen vernebelt worden. Wenn Sie am Ende dieses Buches angekommen sind, werden Sie nicht nur den Unterschied zwischen beiden kennen, sondern auch wissen, warum nur eines von beiden Sie glücklich machen kann.
Es gibt spirituelle Wege, die Ihnen eine Menge Zeit ersparen werden, und andere, die es nicht werden. Diejenigen, die Ihnen Zeit ersparen, werden Sie mit der Idee bekannt machen, das Ego aufzulösen, und Ihnen zeigen wie. Das »Ego« ist dabei etwas, das bedeutende Lehren wie der Buddhismus und das spirituelle Meisterwerk »Ein Kurs in Wundern®« detailliert und in auffallend ähnlicher Weise beschreiben. Sie werden feststellen, dass es viel mehr Gemeinsamkeiten zwischen Buddhismus und »Ein Kurs in Wundern®« gibt als zwischen Christentum und »Ein Kurs in Wundern®«, obwohl der »Kurs« sich in christlichen Begriffen an sein westliches Publikum wendet.
Ohne auf die Unterscheidungen und Mechanismen einzugehen, die zur Auflösung des Ego nötig sind was später kommen wird , können wir an dieser Stelle festhalten, dass das Ego sowohl die Idee als auch die Erfahrung darstellt, wir hätten uns von unserer Quelle getrennt und es gäbe dieses Etwas, das eine persönliche Existenz angenommen hat, eine eigene Identität, die nicht eins mit ihrer Quelle ist. Und wir glauben, dieses Etwas sei echt. Eine spirituelle Disziplin, die schnell zum Ziel führt, konzentriert sich darauf, dieses auf der Idee der Trennung basierende Ego aufzulösen.
Wenn man das falsche Ich und nichts anderes ist ja das Ego auflösen würde, bliebe nur das wahre Ich übrig. Man muss sich nicht anstrengen, um sein wahres Selbst zu sein. Man muss sich nicht entwickeln. Das wahre Selbst ist jetzt schon perfekt. Was getan werden muss, ist, die Blockaden aus dem Weg zu räumen, welche die Erfahrung und den Ausdruck dieser Perfektion verhindern. Übrigens hat diese Perfektion nicht mit irgendetwas in dieser Welt zu tun, sondern mit etwas, das nicht von dieser Welt ist.
Es gibt Menschen, darunter eindeutig geniale und hoch geschätzte Wissenschaftler, die Ihnen sagen werden, dass Sie sich »mit Ihrem Ego anfreunden« sollten. Das ist echt süß. Der Haken bei der Sache ist allerdings, dass das Ego kein Interesse an einer Freundschaft mit Ihnen hat. Ihr Ego will Sie umbringen. Wie »Ein Kurs in Wundern®« der der Psychologin Helen Schucman von Jesus diktiert wurde (in diesem Buch »J« genannt) erklärt: »Daher wird das Ego dich besonders dann angreifen, wenn du liebevoll reagierst, weil es dich als lieblos bewertet hat und du seiner Bewertung zuwiderläufst. Das Ego wird deine Beweggründe angreifen, sobald sie mit seiner Wahrnehmung von dir eindeutig nicht mehr übereinstimmen. Genau an diesem Punkt wird es unvermittelt von Argwohn zu Bösartigkeit wechseln, da seine Ungewissheit sich vermehrt hat.«
Dies ist kein Buch, das versucht, etwas zu spiritualisieren, was nicht spiritualisiert werden kann. Es ist ein Buch über die Rückkehr nach Hause zum reinen Geist. Es handelt von der Wirklichkeit. Diese Wirklichkeit ist Liebe, und zwar mit Sicherheit nicht die Form von Liebe, die von der Welt normalerweise dafür gehalten wird. Hier ist eine Liebe gemeint, die nicht erklärt, sondern nur erfahren werden kann. Sie ist das Ziel, auf das die großen Mystiker uns im Verlauf der Geschichte immer wieder weise hingewiesen haben. Sie wussten sehr wohl, dass man es nicht erklären kann. Es ist allerdings möglich, diese Wirklichkeit zu erfahren, auch wenn wir noch scheinbar hier als Körper unterwegs sind. Wir sind keine Körper, aber es fühlt sich definitiv so an und sieht so aus. Es ist nicht meine Aufgabe, die Erfahrung der Menschen zu leugnen, dass sie Körper sind. Es ist nur meine Aufgabe, zu zeigen, dass diese Erfahrung nicht echt ist.
Genauso verhält es sich mit unserer Erfahrung von Zeit. Wir erleben Zeit als linear und meinen, wir würden unser Leben erschaffen, während wir am Leben sind. Diese Erfahrung ist genauso falsch. In Wahrheit ist alles holographisch. Alles ist schon geschehen. Und wenn es schon geschehen ist, dann können wir es nicht währenddessen erschaffen. Wir haben nicht die Möglichkeit, die Dinge neu zu kreieren. Das haben wir schon zu Beginn der Zeit getan. Alles, was danach scheinbar passiert ist, war schon beschlossene Sache. Den meisten Menschen gefällt diese Vorstellung nicht, doch sie ist Teil eines Denksystems, das ihnen enorm viel Zeit ersparen könnte, wenn sie es innerhalb ihrer illusorischen Existenz nun auch verstehen und anwenden würden.
Wir werden uns nicht immer aussuchen können, was wir erleben, aber wir werden immer die Wahl haben, wie wir es erleben. Die Essenz dieser Wahl liegt in einer bestimmten Art von Vergebung; dieselbe Art von Vergebung, die große Meister wie Buddha und Jesus angewendet haben. Auch hier ist nicht die Art von Vergebung gemeint, die die Welt normalerweise im Sinn hat. Wenn wir sie einmal gelernt haben und anwenden, löst sie das Ego auf und führt uns zurück zu unserem wahren Zuhause, eins mit unserer Quelle. Das ist spirituelles Leben auf der Überholspur, denn es spart Zeit viel Zeit. Es erspart einem auch unzählige Leben, die eigentlich nur eine Reihe von Träumen sind. Wir sehen sie lediglich als Wirklichkeit an. Die Antwort auf das Leben liegt darin, die falsche Erfahrung, ein scheinbar getrenntes Wesen, ein räumliches Wesen zu sein, durch die wahre Erfahrung zu ersetzen. Diese Erfahrung ist, reiner Geist zu sein, der keineswegs nur nicht-räumlich ist, sondern jenseits des ganzen Universums von Zeit und Raum steht. Und es ist diese Erfahrung, auf die große spirituelle Traditionen abzielen. Sie gibt buchstäblich die Antwort auf das Leben und seine schwierigsten Fragen.
Zu dieser Erfahrung der Wirklichkeit zu gelangen, des perfekten Einsseins mit Gott, erfordert rigorose Kompromisslosigkeit. Dieses Buch macht keine Kompromisse, was die Lehre des »Kurses« angeht, denn meine Lehrer machen da nicht mit, und so kann ich es auch nicht. Wie der »Kurs« ganz klar auf Seite 66/67 des »Handbuchs für Lehrer« sagt: »Die Welt versucht sich in tausend Kompromissen und wird tausend weitere versuchen. Kein einziger kann für GOTTES Lehrer akzeptabel sein, weil kein einziger für GOTT akzeptabel sein könnte.« (H-27.4:7-8)
In diesem Sinne berichtet der folgende Text von wahren Ereignissen, die zwischen Ende 2006 und Anfang 2013 stattgefunden haben. Mit Ausnahme meiner Erzählung und Anmerkungen ist er in Form eines Dialoges gehalten, der drei Beteiligte hat: Gary (das bin ich) sowie Arten und Pursah, zwei aufgestiegene Meister, die mir körperlich erschienen sind. Meine Erzählung ist nicht extra gekennzeichnet, es sei denn, sie unterbricht den Dialog. In diesem Fall habe ich mit »ANMERKUNG« darauf hingewiesen. Die vielen kursiv geschriebenen Wörter zeigen eine Betonung durch den jeweiligen Sprecher an.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, zu glauben, dass mir die aufgestiegenen Meister erschienen sind, um von den Inhalten der verschiedenen Kapitel zu profitieren, und mir persönlich ist es egal, was Sie denken. Ich kann jedoch die extreme Unwahrscheinlichkeit dessen bezeugen, dass ein ungebildeter Laie wie ich dieses Buch ohne die Inspiration meiner Lehrer hätte schreiben können. Jedenfalls überlasse ich Ihnen, liebe Leser, was Sie über die Herkunft des Buches denken. (
)
KAPITEL 1: WAS WÄRST DU LIEBER?
»Du bist, wie Gott dich schuf, und so auch jedes Lebewesen, auf das du schaust, der Bilder ungeachtet, die du siehst. Was du als Krankheit und als Schmerz, als Schwäche, Leiden und Verlust erblickst, ist nur die Versuchung, dich als wehrlos und in der Hölle wahrzunehmen. Gib dem nicht nach, dann wirst du jeden Schmerz in jeder Form, wo er auch immer auftritt, einfach verschwinden sehen wie Nebel vor der Sonne.«
Ende 2006 war ich verheiratet und lebte in Maine. Ende 2007 würde ich geschieden sein und in Kalifornien leben. 2006 war das ereignisreichste Jahr meines Lebens gewesen. Ich hatte allerdings keine Ahnung, dass 2007 es noch übertreffen würde! Ich hätte es auch gar nicht für möglich gehalten.
Ich hatte meine lieben Lehrer und aufgestiegenen Meister, Arten und Pursah, die mir als Mann und Frau erschienen, zuletzt im August 2005 gesehen. Sie hatten mich im Laufe von 20 Monaten elf Mal besucht, um mir das Material für unser zweites Buch, »Unsterblich: Wie wir den Kreislauf von Leben und Tod durchbrechen«, durchzugeben. (Ich fügte meinen Teil der Erzählung und Anmerkungen ein und tat mein Bestes, die Gespräche wiederzugeben.) Gegen Ende ihres letzten Besuches fragte ich, ob ich sie jemals wiedersehen würde. Ihre Antwort überraschte mich: »Überlege dir in einem Jahr, ob du das Leben, was du führst, wirklich willst. Willst du weiterhin Autor sein?«
Sie wussten etwas, das ich nicht wusste. Das folgende Jahr und noch ein paar Monate sollten sehr hart werden. Nicht genug damit, dass mein Terminkalender derart voll mit Reisen und Vorträgen war, dass jeder andere damit schon genug zu tun gehabt hätte und ich obendrein noch all die anderen Dinge versuchte zu schaffen, die ein aktiver Autor so tut, wurde ich zum Ziel einer Hetzkampagne. Mehrere sogenannte spirituelle Lehrer hatten aus Neid einen Feldzug zur Vernichtung meiner Arbeit gegen mich begonnen.
Einen davon hatte ich für einen Freund gehalten. Ich hatte ihm schon öfter einen Gefallen getan. Es traf mich sehr und war eine der größten Vergebungslektionen meines Lebens. Ich brauchte einige Monate, um mit der Geschichte fertig zu werden. Zu meinem Glück scheiterte der Feldzug, wahrscheinlich weil er so diametral im Gegensatz zu allen spirituellen Prinzipien stand, für die besagte Lehrer angeblich standen. Die Menschen mögen einfach keine Heuchelei. Diese Lehrer hatten nur ein Lippenbekenntnis zur Liebe abgelegt, ließen sich aber von Neid leiten.
Ich dagegen war einfach mein bekanntes unvollkommenes Selbst. Die Menschen hatten den Eindruck, mich zu kennen, weil ich so viel in der Öffentlichkeit unterwegs war. Nie hatte ich mich als etwas anderes als menschlich präsentiert. Sowohl meine Persönlichkeit als auch meine Geschichte waren dieselben geblieben und hatten jahrelanger genauer Überprüfung standgehalten. Es gab keine Beweise für die hasserfüllten Behauptungen gegen mich, nur Meinungen. Und diese Meinungen sollten sich als Stimmen einer extremen Minderheit herausstellen. Am Ende hielten die meisten Menschen zu mir, und das sollte sich in den kommenden Monaten und Jahren noch oft bestätigen.
Ungefähr ein Jahr nach Arten und Pursahs letztem Besuch zum zweiten Buch leitete ich einen Intensivworkshop am Omega Institute in Rhinebeck im US-Bundesstaat New York. Dort war ein wundervoller Mann dabei, ein Vietnam-Veteran namens Joe, der mir erzählte, wie mein Buch »Die Illusion des Universums« ihn zu »Ein Kurs in Wundern®« geführt hatte. »Die Illusion des Universums« hatte ihm geholfen, den »Kurs« zu verstehen und auf sein Leben anzuwenden, was ihn wiederum in die Lage versetzt hatte, die grauenhaften Dinge zu vergeben, die er in Vietnam gesehen hatte. Das bereitete auch den jahrzehntelangen Albträumen ein Ende, die er seither gehabt hatte. Joe sagte, er wolle das Buch anderen Vietnamveteranen weiterempfehlen. In diesem Moment war meine Antwort auf Arten und Pursahs Frage klar. »Ja, natürlich will ich diese Arbeit weitermachen. Was sollte ich mir mehr wünschen?«
Nachdem ich mit den Angriffen der anderen Lehrer fertig geworden war, saß ich einige Monate später im Wohnzimmer meiner Wohnung in Auburn in Maine. Es war der 21. Dezember 2006, und ich hatte schon so eine Ahnung, was geschehen würde. Eine persönliche Krise in meinem Leben war überstanden, und die nächste stand vor der Tür, also erwartete ich einen Besuch meiner Freunde. Die aufgestiegenen Meister hatten gesagt, es würde meine Entscheidung sein, ob sie mir wieder erschienen. Sie wollten, dass ich dafür die Verantwortung übernahm. Sie hatten mir beigebracht, dass ich die Ursache war und keine Wirkung, und sie erwarteten von mir, dies auch zu leben und nie wieder Opfer dieser Welt zu sein. Diesmal war es meine Wahl, und ich wusste, sie würden für mich da sein, wenn ich es wollte. Ich wurde nicht enttäuscht. Auf einmal erschienen Arten und Pursah auf ihrem Lieblingssofa, das ich schon bald durch meine Scheidung verlieren würde. Bis meine Exfrau es mir zurückgeben würde.
GARY: Ich wusste, ihr kommt heute! Und mir haben auch Leute E-Mails darüber geschrieben, dass sie vermuteten, ihr würdet heute kommen.
ARTEN: Es gibt wohl keine Flucht vor unserem Ruhm, oder?
PURSAH: Sind die Paparazzi schon draußen? Spaß beiseite, du hast eine sehr schwierige Zeit hinter dir.
GARY: Das kannst du laut sagen. Wärt ihr wohl geneigt, mir zu erklären, warum ihr mich nicht davor gewarnt habt, dass ich mehr Sch... abbekommen würde als irgendein anderer Lehrer von »Ein Kurs in Wundern®« vor mir?
ARTEN: Entschuldige bitte, aber hatten wir dir nicht gleich von Anfang an gesagt, dass wir dir nicht zuviel über deine persönliche Zukunft verraten würden, um dir deine Gelegenheiten zur Vergebung zu lassen?
GARY: Oh, das hatte ich vergessen. Schon gut. Aber Jesus, ich sage euch, es war nicht leicht.
PURSAH: Also Gary, komm Jesus nicht mit »leicht«. Er ist den Weg bis zum Ende gegangen, und du hast auch schon ein gutes Stück geschafft. Jesus hat gezeigt, dass mit Gott nichts unmöglich ist, auch nicht die vollkommene Abwesenheit von Schmerz. Du hast es in letzter Zeit gut gemacht mit deiner Vergebungsarbeit, auch wenn du dich hier beschwerst, also mach es doch einfach wie die Enten.
GARY: Na gut, ich nehme die Herausforderung an. Wie ist das mit der Ente?
ARTEN: Eine Ente sieht nicht hinter sich. Es fällt ihr schwer, also macht sie sich normalerweise nicht die Mühe. Sie sieht nur, was genau vor ihrer Nase ist, und ignoriert, was hinter ihr passiert. Alles, worauf es ankommt, ist, was gerade jetzt passiert. Es gibt kein Nachdenken über die Vergangenheit.
GARY: Du meinst, die Vergangenheit sollte gar nicht mehr in meinem Bewusstsein sein alles, woran ich denken sollte, ist, womit ich jetzt zu tun habe. Dann wird die Zukunft sich um sich selbst kümmern.
ARTEN: Ja, aber wir reden nicht davon, es dabei zu belassen, wie manche der gängigen spirituellen Lehren es tun. Jeder Versuch, im Jetzt zu bleiben, muss scheitern, solange der Schüler nicht eine gewisse Arbeit geleistet hat. Das liegt daran, dass da etwas in deinem Geist ist, dass dich daran hindert, im gegenwärtigen Augenblick zu bleiben. Die meisten spirituellen Lehren wissen noch nicht einmal davon, geschweige denn, dass sie einem beibringen, was man dagegen tut. Genauso wenig wissen die populären Lehrer des »Kurses« darüber oder bringen einem bei, wie man das ändern kann, denn sie haben den »Kurs« noch gar nicht richtig gelernt.
PURSAH: Wir werden es so ausführlich behandeln, dass du nie wieder derselbe sein wirst wie vorher.
ARTEN: Wie J, der Meister, in seinem »Kurs« sagt: »Der einzig gänzlich wahre Gedanke, den man in Bezug auf die Vergangenheit haben kann, ist, dass sie nicht da ist.«
GARY: Toll. Aber in dieser Illusion von Zeit: Über welchen Zeitraum wollt ihr mich denn dieses Mal besuchen? Ich habe einen vollen Terminkalender, wisst ihr. Wenn ihr an bestimmten Tagen kommen wollt, muss ich meine Agentin anrufen.
ARTEN: Wie lange wir wiederkommen hängt davon ab, wie gut und schnell du arbeitest. Wir werden dich vor einige Herausforderungen stellen. Bei deinen ganzen Reisen wirst du vielleicht nicht immer mit ihnen Schritt halten können. Dein Vergebungsprozess sollte allerdings kürzer werden. Du hast ja schon während unserer letzten Besuche festgestellt, dass dein Vergeben schon fortgeschritten ist und schneller geht. Und so wird es dieses Mal auch sein. Schließlich wirst du gar keine Worte mehr brauchen und es einfach automatisch tun. Das ist sehr fortgeschritten. Für den Augenblick halten wir einfach fest, dass du schnell lernen wirst, und in nicht allzu ferner Zukunft wirst du lernen, automatisch zu vergeben, was vor deiner Nase auftaucht. Du wirst dich in einem Zustand voller Vertrauen und Freude wiederfinden, Eigenschaften eines Lehrers Gottes. Du wirst voller Dankbarkeit gegenüber deinem Schöpfer sein, der dich nicht geschaffen hat, um ein Körper zu sein, sondern so wie Er. Du wirst an den Punkt kommen, wo du dich einfach in Gott entspannen kannst.
GARY: Mensch, ich wäre wirklich gern entspannter und dankbarer für all die Dinge, die mir in den letzten Jahren geholfen haben; ihr wisst schon: J, der »Kurs«, du, Pursah, Just for Men, Viagra ...
PURSAH: Und du solltest den Menschen dankbar sein, die dich in den letzten paar Monaten herausgefordert haben. Indem du ihnen vergeben hast, sind sie deine Retter geworden.
GARY: Naja, einer von ihnen hat eingelenkt und sich sogar öffentlich bei mir entschuldigt. Aber ich habe so meine Zweifel, ob die anderen beiden Idioten je ihren Hintern hochkriegen werden. War nur Spaß. Alles ist möglich. Aber ich weiß genau, was ihr meint. Indem ich ihnen vergeben habe, bin ich derjenige, dem in Wahrheit vergeben worden ist, und so gesehen sind sie tatsächlich meine Retter. Ich könnte ohne sie gar nicht nach Hause kommen.
PURSAH: Richtig, lieber Bruder. Wie du sie siehst oder über sie denkst wird bestimmen, wie du über dich selbst denkst und letzten Endes, was du glaubst zu sein: ein Körper oder reiner Geist. Was wärst du lieber? Etwas Vergängliches, das zum Sterben verdammt ist, oder etwas Ewiges, das nicht sterben kann? Und welche Erfahrung du machst, hängt davon ab, wie du über andere denkst! Im »Kurs« gibt J dir den guten Rat: »Vergiss dies nie, denn in ihm wirst du dich selbst finden oder verlieren.«
GARY: Und indem ich alles vergebe, was mir begegnet, plus Erinnerungen oder Gedanken aus der Vergangenheit, die mir in den Sinn kommen, bin ich davon frei. Aber es ist eine bestimmte Art von Vergebung, die J verwendet hat. Die meisten Menschen verstehen sie nicht wirklich.
ARTEN: Die Art von Vergebung, von der wir sprechen und die dein Ego auflöst, wird dir erlauben, im endlosen Jetzt zu bleiben. Vergangenheit und Zukunft werden vergeben sein. Und wie der »Kurs« sagt: »...wenn sie vergeben ist, ist sie vergangen.«
GARY: Moment, wartet mal! Ich habe mein Aufnahmegerät noch nicht an.
ARTEN: Mach dir darüber keine Gedanken. Wir möchten dieses Mal nicht, dass du irgendetwas aufnimmst. Du kannst dir Notizen machen, womit du ja auch schon angefangen hast, und außerdem hast du ein sehr gutes Gedächtnis. Darüber hinaus kannst du uns nun schon sehr gut hören, wenn wir zwischen unseren Besuchen mit dir reden oder dir bei geschlossenen Augen Wörter zeigen. Wir werden dich also korrigieren, wenn du beim Schreiben einen Fehler machst, der gravierend genug ist, damit wir ihn ändern.
GARY: Mann, ich weiß nicht. Es klingt so viel schwieriger, als was ich gewohnt bin. Ich meine, von mir kommen die Erzählungen und Anmerkungen, und ich gebe den Büchern eine persönliche Note, indem ich den Menschen mitteile, was in meinem Leben so vor sich geht. Ich gebe eine Menge persönlicher Erfahrung weiter. Aber es ist mir eine echte Hilfe gewesen, unsere Gespräche vom Band abtippen zu können. Jetzt sagt ihr mir, dass ich das nicht mehr machen kann.
PURSAH: Wir sagen dir, dass du es nicht mehr tun musst. Es wird in Ordnung gehen. Du wirst sehen.
GARY: Und warum keine Aufnahmen?
PURSAH: Ganz einfach. Deine Entscheidung, mit dieser Arbeit weiterzumachen, bedeutet, dass noch mehr Bücher erscheinen werden. Also lass uns einfach jede Frage von vornherein ausschließen, die die Leute über eventuelle Aufnahmen stellen könnten. Du kannst es jetzt ohne Aufnahmen machen. Und die Menschen sollten sich darauf konzentrieren, was wir zu sagen haben, und nicht auf so oberflächliche Fragen wie, ob die Aufnahmen echt sind, wo wir doch die ganze Zeit versuchen, ihnen klarzumachen, dass nichts echt ist außer Gott, selbst sie nicht!
Du hast auch echt gut auf alle möglichen Fragen geantwortet. Seit Jahren stellen dir die Leute nun Fragen über dich, Arten und mich, und du hast sie alle beantwortet, genau wie wir dir geraten haben.
ANMERKUNG: Seit ihrer ersten Reihe von Besuchen bis ins späte Jahr 2001 habe ich Arten und Pursah zu mir als den Heiligen Geist sprechen hören, auch wenn diese Form der Kommunikation nicht immer so gewesen ist, wie es sich die meisten vorstellen. Obwohl ich oft eine hörbare Stimme vernommen habe, lief die Kommunikation die meiste Zeit anders ab, besonders nach dem zweiten Buch. Wenn ich wach war und meine Augen geschlossen hatte, ob im Sitzen oder im Bett kurz vor dem Einschlafen, sah ich Wörter, als würde ich ein Buch lesen. Dies ist mit die klarste Art inspirierter Kommunikation, die ich bisher empfangen habe.
ARTEN: Es ist nichts falsch daran, Fragen zu beantworten, und es heißt auch nicht, in die Defensive zu gehen. Du gibst einfach nur Informationen heraus, um falsche Informationen zu korrigieren. Ist es nicht eigenartig, dass manche Menschen denken, es sei in Ordnung, wenn sie dich in Form von Fragen angreifen, die im Grunde Aussagen sind die dir vorwerfen, ein Lügner zu sein, ohne es beweisen zu können , aber gleichzeitig stellen sie es so dar, als stimmte etwas nicht mit dir, wenn du die Fragen beantwortest! Wie überaus praktisch. Es ist doch auf der Ebene der Form so: Wenn du den Leuten nicht von deinen Erfahrungen erzählst, dann denken sie sich einfach etwas aus.
Es gibt noch einen Grund, warum wir dir geraten haben, auf Fragen zu antworten. In vierzig oder fünfzig Jahren, wenn Schüler des »Kurses« auf die heutigen Geschehnisse mit weniger Emotion als die meisten Menschen heute zurückblicken, werden sie sehen, dass du Antworten auf diese Fragen hattest, und zwar in der Regel gute.
PURSAH: Du bist in den letzten Jahren ein weltweit bekannter Lehrer geworden. Warum erklärst du uns nicht als Wiederholung für deine Leser einige der Höhepunkte von dem, was J vor 2.000 Jahren gelehrt hat und in »Ein Kurs in Wundern®« immer noch lehrt und was die Welt bis auf ein paar Menschen damals nicht verstanden hat und bis auf ein paar Menschen heute immer noch nicht versteht.
GARY: Ja klar, aber ich werde versuchen, mich kurz zu fassen, denn ich habe auch ein paar Fragen an euch. Also, als Erstes muss man verstehen, dass es nur zwei Dinge gibt, von denen nur eines wahr ist. Wahr ist Gott oder der Himmel oder deine Quelle oder Zuhause oder die Wirklichkeit oder wie man es auch immer nennen will. Aber ganz egal, wie man es nennt, es ist vollkommen. Wie sowohl die Bibel als auch »Ein Kurs in Wundern®« sagen: Gott ist vollkommene Liebe. Diese vollkommene Liebe verändert sich nicht und nimmt keine verschiedenen Formen an. Sie ist totale Stille. Wenn sie sich verändern oder verschiedene Formen annehmen würde, würde sie sich weiterentwickeln, und wenn sie das täte, wäre sie nicht vollkommen. Aber die Wirklichkeit ist jetzt schon vollkommen, sie muss sich nicht mehr verbessern. Und sie ist unser aller Wirklichkeit. Diese vollkommene Liebe kann nicht gelehrt oder erklärt werden, aber erfahren, auch wenn wir hier und in einem Körper zu sein scheinen.
Wenn Gott vollkommene Liebe ist, dann kann er gar nichts anderes als lieben. Wenn er irgendetwas anderes tun könnte, wäre er ja nicht vollkommene Liebe, oder? Das ist ein wichtiger Punkt, wenn es um das Verständnis der nondualen Natur des »Kurses« geht.
Aber dann ist da noch dieses andere Etwas, das glaubt hier zu sein. Es ist gar nicht wirklich hier, aber denkt, es wäre es. Dieses Etwas hat sich von seiner Quelle abgetrennt und eine eigene, individuelle Identität angenommen. Das nennen wir das Ego. Und das Ego ist überwiegend unbewusst. Es ist unter der Oberfläche. Mit unserem bewussten Geist erkennen wir nur einen kleinen Teil davon, und der größte Teil ist vor uns verborgen. Und in diesem verborgenen Teil steckt dieses unermessliche Schuldgefühl über die scheinbare Abspaltung von Gott. Das ist, was man die Ursünde nennen könnte nicht, dass es so etwas wie Sünde wirklich gäbe, es ist nur die Vorstellung, getrennt zu sein. Daraus ist das Bewusstsein entstanden, denn um ein Bewusstsein zu haben, braucht man mehr als eins: ein Subjekt und ein Objekt. Dann hat man etwas, dessen man sich bewusst sein kann. In der Wirklichkeit gibt es kein Subjekt und kein Objekt, nur vollkommenes Einssein.
Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Man muss sich nicht abmühen, das zu sein, was man schon ist. Unser wahres Selbst ist jetzt schon perfekt und unveränderlich. Alles, was wir tun müssen, ist das falsche Ich aufzulösen, das denkt, es habe sich von seiner Quelle abgespalten das falsche Selbst, das glaubt, es sei schuldig. (...)