INHALT
Einleitung
1 Lady Miriam von Chaldäa spricht
2 Erster Kontakt Gaia
3 Mein Sein als Mutter
4 Mein Sohn Yeshua
5 Meine Ehe mit Josef
6 Die Kinder
7 Hinrichtungen und Rituale
8 Die Zeit um die Kreuzigung
9 Ankunft
10 Mein Weg zurück zu mir
11 Die Göttin erwacht
12 Eigene Wege
13 Begegnungen
14 Das Sammeln der Kräfte
15 Ein neues Leben
16 Meine Entfaltung
17 Abschied
18 Die Wanderung beginnt
19 Mit auf den Weg gegeben
20 Frieden, Liebe und Menschlichkeit
21 Schlussworte
Über die Autorin
KAPITEL 4: MEIN SOHN YESHUA
Die Zeit des Austragens war wunderbar, und ich genoss die Tage meines wachsenden Bauches. Ich konnte alles mit ihm besprechen, und da ja auch die Art der Zeugung bereits ungewöhnlich war, selbst für eine Priesterin, war jede Minute mit ihm für mich eine Minute des Lernens und der Erkenntnis. Viele Erinnerungen, die lange zurücklagen und doch noch tief in mir vergraben waren, kamen wieder in mein Bewusstsein, und ich war glücklich, alles mit ihm besprechen und ihn zu allem fragen zu können.
Da er bereits vor der Inkarnation eine erhabene und lichtvolle Wesenheit war, änderte sich dies während der Schwangerschaft und sein ganzes Leben über nicht. Yeshua stand immer lichtvoll in seinem spirituellen Selbst und hatte, wie Magdalena und ich auch, dauerhafte Verbindung zu seinem höchsten Sein. Seine Geburt war leicht und von einer sphärischen Energie durchwirkt, die mich durch diese Erfahrung trug, und von seinem ersten Atemzug an erfüllte er alles mit seinem strahlenden Licht und mit der Freude, die er voller Leichtigkeit zu verbreiten imstande war.
Seine Mission war es, ein wichtiges Zeichen zu setzen und eine neue Zeit in der Entwicklung Gaias und der Menschheit beginnen zu lassen. Er inkarnierte ganz bewusst in einem männlichen Körper, um die Söhne der Göttin zu erinnern und sich auf Gaia wieder ausbreiten zu lassen. Oftmals vergaß ich die Mission, den Auftrag, wenn ich mit meinem Kind beschäftigt war, denn alles, was mit ihm zu tun hatte, wurde in diesem sphärischen Licht, der Energie der Engel, getragen. Diese Stunden voller Leichtigkeit und Freude ließen mich erfahren, wie es ist, eine Mutter zu sein, und so vergaß ich manches Mal, dass es sich bei meinem Sohn um einen ungewöhnlichen Sohn handelte und meine Gefühle und auch mein Handeln wurden mehr und mehr von einer tiefen Liebe zu meinem Kind getragen.
Wir alle erhofften uns von seiner mutigen Mission, dass die auf Gaia verbliebenen Sternenkinder und lichtvollen Seelen durch sein Erscheinen und das Verbreiten der Botschaft wieder an ihre wunderschönen Potenziale erinnert werden würden und verstehen könnten, dass wir alle immer mit ihnen in Kontakt geblieben waren alle Mitglieder der weißen Schwestern- und Bruderschaft, die Meister und Meisterinnen des Logos. Doch genoss ich manches Mal die kurze Zeit, die ich allein mit ihm verbringen durfte, bevor sein Weg ihn wieder von mir und uns trennte.
Für alle anderen Priesterinnen des Tempels war es auch eine spannende Zeit und sie alle genossen es, ihre Fragen stellen zu können und Antworten zu bekommen, uns in dieser Zeit des Wachstums zu begleiten und alles Belastende von uns fernzuhalten. Ich wusste bereits damals, dass die Zeit der Mutterschaft für mich leicht werden würde, doch würde ich den Tempel nach der Geburt verlassen müssen, um kein unnötiges Aufsehen zu erregen. Für die Pharisäer war es normal, dass eine Priesterin eine Tochter bekam, und sie maßen dem keine große Bedeutung zu; ein Sohn jedoch hätte sie alle sofort auf den Plan gerufen, und so wurde alles vorbereitet, um diesen Sohn als den Sohn eines ganz normalen Ehepaares erscheinen zu lassen, soweit es bei einem derartigen Kind überhaupt möglich war.
Rückwirkend gesehen bin ich erleichtert und glücklich, dass ich nicht ahnte, was mein Sohn, meine Familie und ich alles erleben und durchleben würden, denn dann hätte ich diesem Vorhaben vorher in den Tempeln des Lichts sicherlich nicht zugestimmt. Ich hatte in meinem ganzen Leben ein tiefes Mitgefühl mit den leidenden und gequälten Frauen und auch ich litt mit dem ganzen Universum unter dem Leiden und Sterben der weiblichen Kraft auf Gaia. Und so stand meine Entscheidung, aus dem blauen Strahl heraus zu inkarnieren, um in dieser Mission die Mutter des Yeshua zu werden, für mich unumstößlich fest, und ich stellte mich der Erfahrung der erneuten Menschwerdung als Mädchen, als Frau, als Mutter und abschließend dann als weise Alte. Und so erlebte ich einen ganzen Frauenzyklus, ein ganzes Frauenleben mit allen Freuden und mit vielen Schmerzen. Ich erlebte in meinem ganz eigenen Sein die Demütigungen und Erniedrigungen, die Frauen bis heute zugemutet werden, und erfuhr und erlitt, wie verletzlich und erpressbar eine Frau über ihr Kind und über ihre Hingabe und Liebe zu dieser Schöpfung ist.
All die Erfahrungen und Erinnerungen aus dem Leben als Lady Miriam Merea, die ich durchlebte und die mir den Missbrauch des Weiblichen durch die dunkle Seite bis in mein tiefstes Inneres erfassbar machten und auch mein Bewusstsein teilweise mit einem dunklen Schleier überzogen, prägten mein damaliges Menschenleben. Aus meiner heutigen Sicht aus dem Tempel des blauen Strahls El Moryas heraus leiten und führen mich diese Erfahrungen. Immer wieder verband ich mich damals mit dem blauen Strahl und somit auch mit der Heimat meiner Seele, um meinen Lichtkörper zu reinigen und zu erneuern. So konnte ich vergeben, doch ich habe nicht vergessen.
Ich durfte viel durch und mit Yeshua lernen, denn er kam direkt aus den Tempeln des Wissens und der Weisheit. Doch dass ich ihm die Erfahrung derartiger Grausamkeiten zugemutet habe durch meine Zustimmung dazu, ihm für diese eine Inkarnation Mutter zu sein, war für mich lange Zeit belastend und lehrte mich menschliche, weibliche, Not. Niemals war mein Sohn Yeshua als ein Geschenk an die Menschheit zu sehen, und niemals hätte ich eines meiner Kinder »verschenkt« oder geopfert. Ein Kind ist der wunderbare körperliche Ausdruck einer Seele, die sich entschieden hat, auf Gaia zu inkarnieren, um etwas zu tun, weiterzugeben oder zu lernen. Es entsteht aus dem mütterlichen Leib und Sein. Bereits während der Entstehung des physischen Seins webt die Seele ihre Schwingung in jede Zelle und durchflutet sie mit ihrem göttlichen Licht, das leider nur allzu leicht während einer Inkarnation mehr und mehr zerstört oder von den niederen Energien zuerst irritiert und dann assimiliert wird.
Yeshua inkarnierte mit einem ganz besonderen Auftrag der großen weißen Schwestern- und Bruderschaft des Lichts und auch mit seiner ganz eigenen Mission aus dem Strahl Sanandas. Mich erfüllt tiefe Trauer und großes Erstaunen darüber, wie wir alle diffamiert, begrenzt und in der nachfolgenden Zeit geradezu als naiv-dümmlich dargestellt wurden und was aus mir, der immerwährenden Priesterin der großen Göttin, Hüterin des blauen Strahls und Meisterin der weißen Schwestern- und Bruderschaft, gemacht wurde. Welch ein trauriges Elemental aus meinem Sein als »Mutter des Yeshua« konstruiert wurde, um eine unglaubliche Lügengeschichte zu erschaffen und diese für die Netze der Dunkelheit zu benutzen.
Dieses Elemental wird bis heute dazu eingesetzt, Menschen voneinander zu trennen, Frauen in die Knechtschaft zu führen, sie darin zu halten und das Licht der freien Spiritualität und des göttlichen Leuchtens zu unterdrücken. Und es wird ihnen vorgegaukelt, dass sie ihre Kinder einer größeren Macht und Sache zu opfern hätten und dass sie bereit sein sollten, die wunderbare Gabe und die Verantwortung der Geburt als würdiges und lichtvolles Tor der Menschwerdung zu entwürdigen.
Viele Kulturen habe ich energetisch aus der Reinheit des blauen Strahls begleitet und in den Tempeln stolzer und liebevoller Frauen und Göttinnen gewirkt, voller Freude, Dankbarkeit und Demut vor der wunderbaren weiblichen Schöpferinnenkraft in Chaldäa, in Ägypten und abschließend auf Avalon. Niemals habe ich es für möglich gehalten, dass der Mensch Yeshua auf diese Weise dargestellt und angebetet werden würde und dass mein Sein beschränkt werden würde auf einen winzig kleinen Ausschnitt meines ganzen Seins und meines damaligen Lebens, in dem ich zum Wohle und für den Erhalt des Wissens, der Entwicklung der Menschheit und der Schöpfung gedient habe.
Und noch verwunderter bin ich darüber, wie leichtfertig die Frauen ihre unglaubliche Schöpferinnenkraft bis heute zur Verfügung stellen und wie wenig Stolz und Selbstachtung sie besitzen. Sie haben die Kriegerin des Lichts und der Liebe in sich vergessen. Ein Meer aus Tränen aller Mütter, die jemals waren und sind, erfüllte bereits von 2000 Jahren das Universum, und der Schmerz all der verratenen und missbrauchten Mütter ist vollkommen identisch mit dem tiefsten Schmerz Gaias. Ob du hinschauen willst oder nicht, überlasse ich dir, denn du hast einen freien Willen und kannst ganz alleine über dein Sein entscheiden. Doch der tiefe Schmerz Gaias ist unser aller kosmischer Schmerz. Dieser Schmerz ist zurückgekehrt und hat uns durch das ganze Universum hindurch erreicht.
Wir alle haben Gaia ein Versprechen gegeben, welches einzulösen wir gekommen sind. Die Kinder des Lichts, die Sternenkinder von Atlantis und der lemurianische Code werden aktiviert. Die Kinder der neuen Zeit, der neuen Energie, die die Kreise schließen und sich erinnern. Die sich selbst vertrauen und dem, was sie wahrnehmen. Für all das war ich damals inkarniert, waren Josef, Elenia, Magdalena und Yeshua inkarniert. Entscheide du dich ganz klar, wo du stehst und nehme deine Handlungen oder Nicht- Handlungen ganz alleine auf dich, denn Yeshua Sananda und ich werden sie dir nicht abnehmen können. Dir ist ein freier Wille gegeben worden, und somit kannst du dich entscheiden, ob du leidest, ob du freudvoll bist, ob du handelst oder wie du dein jeweiliges Leben gestalten möchtest.
Yeshua würde, wenn er dir deine Selbstermächtigung und somit dein eigenes göttliches Sein abnehmen würde, gegen alles verstoßen, was der Menschheit je gegeben wurde und so sagte er bereits damals: »Deine größte Sünde ist, unbewusst zu bleiben.« Doch werden Sananda, Maria Magdalena und ich dir voller Liebe und Freude zur Seite stehen, wenn du es wünschst. Schau du dahin, wo du stehst, weine deine Tränen und lasse sie einfließen in dieses unendliche Meer der Tränen, und dann schau, ob du dich neu definieren möchtest und ob du etwas von dem Mut und der Liebe hast, die wir hatten und haben. Wenn du dich entschieden hast für das Licht, die Wahrheit und die Liebe, dann reiche ich dir gern die Hand aus dem blauen Strahl El Moryas heraus, mit weiblicher Klarheit und Entscheidungskraft, voller Frieden und Liebe.
Das Elemental, das aus meinem Sein erschaffen wurde, interessiert mich nicht, und ich überlasse es deinem freien Willen, wie du damit verfährst. Es bindet die Kraft des Weiblichen, dazu wurde es erschaffen, und leitet diese Kraft in die entsprechenden Kanäle, die diese Kraft für sich zu nutzen wissen. Hältst du es für richtig, deine weibliche Kraft so benutzen zu lassen, dann tue es. Dann fütterst und nährst du dieses Elemental mit deiner Energie und gehst darin auf. Das Licht deiner Seele wird dann ein Teil des dunklen Netzes werden. Dann lies bitte nicht weiter, alles weitere könnte dich nur beunruhigen und wissend werden lassen.
Auf die weiblichen Rituale mit der Kraft der Göttin werde ich später eingehen und versuchen, sie dir und euch wieder nahezubringen, denn ihr tragt eine große Verantwortung in eurem eigentlichen göttlichen Sein für die ganze Schöpfung. Ich wusste, das Yeshua als großer Menschheitslehrer inkarnieren würde, der die Seelen, die zu den Kräften des Lichts gehören, daran erinnern wollte, dass sie nicht verlassen und vergessen sind, und dass er dazu beitragen wollte und sollte, die Menschheit zu erleuchten und sie mit Frieden, Wissen und Liebe zu erfüllen und energetisch anzuheben. Und dass er als Sohn der Göttin gekommen ist, der er auch heute noch ist. Die energetische Veränderung durch Yeshuas Erscheinen aktivierte bereits damals in den lemurianischen Seelen den entsprechenden Schlüssel, und so war es für diese wunderbaren Seelen wie ein Erwachen, ohne dass sie ihn sehen oder mit ihm sprechen mussten. Im Lichtnetz Gaias ist alles gespeichert und so können von dort aus entsprechende Aktivierungen erfolgen, die die Energien anheben und verändern.
Inwieweit Jeshua und Magdalena ihr Auftrag, ihre Mission, trotz ihres teilweise grausamen Weges, der ihnen durch andere Menschen zugefügt wurde, gelungen ist, werden sie alleine entscheiden und auch bewerten. Ich selbst gönnte mir zwei Jahre nach Yeshuas Geburt noch eine Tochter, die mir dann mein ganzes Leben als Miriam Merea, als Mutter des Yeshua von Nazareth, eine große Freude und Hilfe war. Ich nannte sie Elenia.
Ich wusste von Anfang an, dass Yeshuas Weg ein Weg war, der stark von Schulung und Ausbildung geprägt sein würde und dass er bereits als kleiner Junge die weisen Lehrer treffen würde, die ihn in den alten Überlieferungen und Traditionen unterrichten und ihm helfen würden, sich zu erinnern, wer er war und ist. Und dass er immer wieder zu seinem höchsten Sein, zu Sananda, reisen würde, um sich das Lernen, das menschliche Sein und die Integration zu erleichtern. Genauso, wie es auch für mich stattgefunden hatte, war es auch für ihn vorgesehen, oder er selbst hatte alles Nötige dazu veranlasst und alle Beteiligten über sein Kommen informiert.
Er war aus menschlicher Sicht ein Schamane, der in der Lage war, sich aus sich selbst heraus zu erschaffen und zu zeugen und die Dimensionen zu wechseln, bevor er sich verkörperte. Er hatte selbst alle Beteiligten auf ihre Aufgaben vorbereitet und alles Notwendige veranlasst, um seine Botschaft in deine Dimension und somit in die Menschheit zu bringen. Während seiner ersten Jahre blieb nichts dem Zufall überlassen, und auch meine Entscheidung, dann noch eine Tochter zu bekommen, die natürlich auch eine gute Schulung erhielt, aber doch in einer engeren Beziehung zu mir stand, hatte ich gründlich abgesprochen.
Seine ersten Jahre verliefen vollkommen planmäßig, und jeder Moment mit meinen Kindern war ein wunderbarer Moment. Ich durchlebte zum ersten Mal bewusst die Zyklen der Mutterschaft, und meine Kinder hielten, wie es alle liebenden Mütter kennen, unendlich viele Lehren für mich bereit. Als eine Priesterin in einem Tempel bekleidete ich sicherlich eine respekt- und anspruchsvolle Position, doch war all das nicht annähernd so eine Herausforderung wie die Begleitung dieser beiden Kinder. Ich lernte Respekt und Achtung vor jeder Frau, die Kinder gebar und diese voller Liebe führte und begleitete. Ich stand in vielen Zyklen meines lichtvollen Seins im Planetenverbund immer wieder für die große Göttin, der vollendeten Weiblichkeit, doch genau diese Inkarnation als Miriam Merea war für mich eine der lehrreichsten.
Jeder Moment, den ich mit meinen Kindern verbrachte, war für mich eine Herausforderung und ein wunderbares Erleben und Wachsen. Ich hatte in all den Phasen, die ich bereits auf der Venus, auf Aldebaran oder in den gaianischen Tempeln verbracht hatte, viele große und herausragende Menschheitslehrerinnen und -lehrer in ihrem jeweiligen Zyklus kennengelernt, doch wurden meine Kinder meine intensivsten und liebevollsten Lehrer, die ich im menschlichen Sein erfuhr. Sie lehrten mich tiefste Unsicherheit und Zweifel, sie lehrten mich Angst und Furcht, und dann lehrte mich Yeshua die vollkommene Ohnmacht vor der Kraft seines eigenen Willens, seines entfalteten Potenzials. Je älter Yeshua wurde, desto mehr zeigte sich deutlich seine absolute Klarheit, sein großes Verantwortungsbewusstsein für seinen selbst gewählten Weg, sein Durchhaltevermögen, seine Präsenz und ruhige Durchsetzungskraft.
Für Elenia, die weiterhin eng mit mir verbunden blieb, taten sich ganz andere Wege auf, denn Elenia stand frühzeitig im Lichte der Göttin und entwickelte sich zu einer begnadeten Heilerin für alle Geschöpfe und Wesenheiten Gaias. Yeshua stand zwar auf seine ganz eigene Art mit allem, was ist, in Verbindung, doch Elenia war auf ihre ganz eigene Art mit allem, was ist, verbunden. Sie spürte Schmerz und Leid eines Tieres oder einer Pflanze über große Entfernungen hinweg und war immer bemüht und beschäftigt, sich all dieser Wesenheiten anzunehmen, ihnen zu helfen und sie zu heilen. Sie war voller Freude und zutiefst erfüllt davon, den kleineren Kindern zu zeigen, wenn es einem Tier, einer Pflanze oder einem Baum nicht gut ging. Sie sprach mit allen Geschöpfen, träumte mit ihnen, lachte und weinte mit ihnen.
Yeshua wuchs in all seiner Stärke heran, und Elenia wurde mit den Jahren immer stiller, wenn er kam. Schnell galt sie in vielen Bereichen ihres Lebensraumes als die seltsame Schwester des wissenden Yeshua, doch zwischen ihr und mir war ein tiefes Band der Vertrautheit und der spirituellen Verbundenheit entstanden. Und immer wieder war ich unendlich dankbar, dass die Meisterinnenseele, die Elenia war, ihren Weg zu mir gefunden hatte.
Ein Leben zwischen einem Mann und einem Sohn war für mich eine sehr ungewöhnliche Art zu leben, und das Rollenspiel einer Ehefrau und Mutter verlangte mir oftmals wirklich alles ab. Unendlich oft quälten mich tiefste Zweifel darüber, ob meine Zustimmung zu dem Projekt der Inkarnation Yeshuas richtig gewesen sei, und unendlich oft haderte ich mit meinem Schicksal und mit meinem Leben als Miriam Merea, der Mutter des Jesus von Nazareth. Doch die große Göttin wäre nicht die, die sie ist, wenn sie nicht auch für mich ein wunderbares Geschenk bereit gehabt hätte und dieses Geschenk war Elenia.
Begegnete ich Yeshua in meiner Verantwortung als seine Mutter, so begegnete ich Elenia in meiner Liebe als Mutter. Auch sie war mir angekündigt worden, und ich wurde auch auf ihr Kommen vorbereitet. Auf mir ganz vertrauten Wegen, getragen vom Feenreich und von der Erde selbst, von Gaia. Verbunden durch ein tiefes Band, das seit Beginn auf Lemuria und Mu zwischen uns beiden bestand und sich niemals ganz gelöst hatte, weil wir das beide nicht gewollt hatten. Sie war die Tochter, die mir damals auf Mu durch die Machthaber von Atlantis genommen worden war ein Ereignis, das für mich zu einer konsequenten Trennung von bestimmten Bereichen geführt hatte. Und ein Ereignis und ein Eingriff, der in mir einen tiefen Vertrauensbruch ausgelöst hatte, der niemals heilen wollte, sollte und konnte.
Ich hatte mir damals, als ich als lemurianische Priesterin auf Mu tätig war, geschworen, das niemals zu vergessen, und mich dann vollkommen von den entsprechenden Kräften und den kosmischen Verstrickungen, die das alles ermöglicht hatten, abgewandt. Es war ein Ereignis, das mir klar machte, dass Mutterliebe etwas ist, was nicht verstanden oder nachempfunden werden kann von jemandem, der es selbst nicht kennt oder niemals gekannt hat. Ich begann damals auf Mu, Gaia und die auf Mu lebenden Menschen zu verstehen und aus ganzem Herzen zu lieben. Bis heute.
Und waren meine Ehe mit Josef und die Geburt des Yeshua sozusagen ein göttlicher Plan, so war mein Leben mit Elenia, meiner Tochter, weder ein Plan noch ein Auftrag. Als Tochter, Priesterin, Teil und Herz der Göttin hatte ich ganz aus meinem Herzen und aus meiner Sehnsucht entschieden; das war für mich die erfüllendste Entscheidung in dem Leben als Miriam Merea. Verantwortung und Auftrag, Pflicht und Durchhalten, für den Sohn und später für seine Familie. Doch mein Herz und meine Liebe, der Einklang meiner Seele, war mein Leben mit und durch Elenia.
So hatte ich bereits auf Atlantis gelernt, »göttlichen Plänen« und »göttlichen Aufträgen« gegenüber vorsichtig und misstrauisch zu sein, und war in meiner Liebe zu Gaia und ihrer wunderbaren Schöpfung schon zu der Zeit in meine absolute Selbstermächtigung und Eigenverantwortung gegangen. Auch damals schon war ich immer verbunden mit dem blauen Strahl, in dessen Licht ich auf Lemuria angekommen war. Mit Menschheitsentwicklung verbundene Zyklen sind wechselhaft, unterliegen dem Zeitgeist und meistens männlichen Machthabern. Doch das Herz und die Liebe der Göttin sind stabil und verlässlich, solange ich die Liebe der Göttin in mir und um mich herum spüren kann und in ihr bin, kann alles andere mir nichts anhaben. Und ging ich auch viele Wege vollkommen allein, mit Gaia und im Lichte der Göttin, so war ich niemals wirklich allein.
Die Frau, die weibliche Seele, die Tochter der Göttin, die sich auf Gaia alleine fühlt, ist nicht mit der Göttin verbunden. Die Göttin ist immer um dich herum, in unendlich vielen Formen und im Ausdruck unendlich vieler Dimensionen, die von Wesenheiten der verschiedensten Arten bewohnt werden. Bewegst du dich innerhalb der gaianischen Dimensionen, so begegnen dir die Bewohner der Anderswelt: Feen, Elfen, Einhörner, Drachen und viele andere Wesenheiten und Seinsformen. Eines haben diese Wesenheiten alle gemeinsam, egal von welcher Dimension du berührt und getragen wirst: Sie erkennen sofort in dir die Priesterin, die Tochter der Göttin, und damit bist du sicher und angenommen, wirst geliebt und gehalten. Im Herzen und aus dem Herzen der Göttin kann dir nichts anderes in den verschiedenen Reichen Gaias begegnen, denn Gaia und die Göttin sind eins, verbunden und verwoben im kosmischen Licht.
Mit diesem Wissen, das ich bis heute gemeinsam mit Lady Portia hüte, stehst du immer, egal wo du bist, im Lichte der Göttin. Verbinde dich mit deinem ganzen Sein mit den lichtvollen Kräften, lasse deine Liebe für diese Schöpfung in all ihren Farben und Formen, verbunden mit dem Licht der Erzengel, durch deinen ganzen Lichtkörper strahlen, bis in die Tiefen Gaias, und werde aus ganzem Herzen ein Teil der Schöpfung. Dann steige hinauf in der gaianischen Aura und sinke bis tief hinunter in das gaianische Zentrum. Du wirst alles finden, was du suchst und was dir fehlt, und dein eigenes, strahlendes Licht wird die dunklen Netze auflösen. So lehrte mich Elenia, die alte Vertrautheit und Liebe zu der Göttin auch als Ehefrau und Mutter zu leben und in ihr zu sein. Und so lehrte mich mein Sohn Yeshua, wie diese unendliche Liebe und Güte des Göttlichen sich in einem Sohn entfaltet, der genau das wieder in diese Schöpfung bringen wollte, mit all seiner Kraft und seinem ganzen Wirken und Sein.