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Verbinden wir unsere Sinne mit dem Fahrrad, so wird es zu einer Erweiterung des eigenen Körpers. Es kann uns seinen Zustand mitteilen – das, was es gerade braucht – und interpretiert dabei die Impulse, die es aus dem Gehirn des Fahrers erhält. Diesen instinktiv ablaufende Zwiegespräch beginnen wir in dem Augenblick, in dem wir das Fahrradfahren erlernen, ohne es überhaupt zu bemerken. Aus Sicht des Zen ist das Fahren dieser Dialog.
Das Fahrrad erlaubt uns, einen viel reicheren Geisteszustand zu erreichen, als man gewöhnlich für möglich hält. Beim Fahren können wir ein Gefühl erleben, das dem der Meditation nahe kommt. Die Bewegungen der Beine, die Energie, die durch den Körper entsteht, die Kadenz unserer Atmung und die schwebende Aufmerksamkeit auf das, was um uns herum und in unserem Geist geschieht, erzeugen alle einen ähnlichen Zustand, wie wir ihn erreichen, wenn wir mit geschlossenen Augen dasitzen und unsere Gedanken einfach und natürlich treiben lassen.
Im Zen nennt man das Achtsamkeit.
»Die in der Luft enthaltene Lebensenergie
des Universums wird in menschliche Vitalkraft umgewandelt.«
– Taisen Deshimaru, japanischer Zen-Meister
Juan Carlos Kreimer ist ein argentinischer Autor, Journalist und Herausgeber. Er ist in jeder Stadt, die er sein Zuhause genannt hat, mit dem Fahrrad gefahren: Buenos Aires, New York, Paris, London, Rio de Janeiro. Er war der Erste, der auf Spanisch Bücher über Rockmusik schrieb. Seit 1982, als er regelmäßig zu meditieren begann, lebt er eine starke Verbindung von Zen und Fahrradfahren.
INHALT
Vorwort von Joan Garriga Bacardí: Wenn ich Fahrrad fahre, fahre ich Fahrrad
Einführung: Ein wunderbares Gefühl des Nichts
TEILI: So vieles spricht fürs Fahrradfahren
Das Phänomen, die Möglichkeit
1. Der Fahrradfahrer im Stadtverkehr
Die Vorfahren des Zweirads
Kultobjekte
Das Unmerkliche
Netzbewusstsein
Das Unübertragbare
Das Fahrrad als Phänomen
Die Stadt als Ort
Die unsichtbare Gemeinschaft
Mit dem Wind treiben
TEIL II: Ich feiere das Fahrrad in dir
Die Praxis, der Genuss
2. Fahren
Mit offenen Augen fahren
Die ewige Gegenwart
Der Punkt, an dem sich alles fügt
Zulassen, dass es geschieht
Ohne jede Absicht
Eine bewusste Praktik
3. Energie, erwache!
Einklang zwischen dem Fahrrad und mir herstellen
Vom Lernen lernen
Ruhen in der inneren Mitte
4. Mensch Rad Weg
Ein Bewusstsein, das über Worte hinausgeht
Ent-Identifizierung
Alles ist so sehr ES, wie es nur sein kann
Der Alltag als Weg
Nirgendwo
TEIL III: Erfahrungswerte
Die Pflege, die Bedeutung
5. Die richtige Fahrweise
Richtig in die Pedale treten
Sehen und Vorhersehen
Atmung
6. Umsichtiges Fahren
Der innere Kodex
7. Ein untadeliger Zustand
Das Vorher und das Nachher
Es pflegen heißt, mich selbst pflegen
Kausale Logik
Epilog 1: Meine sieben Fahrräder
Epilog 2: Ein weltliches Zen
Bibliographie
Danksagung
Über den Autor
»Die Unerschrockenheit eines Helden und das liebende Herz eines Kindes.« – Sôyen Shaku
»Was einmal als seltsam galt, als Verirrung, wird plötzlich, ohne dass jemand erklären könnte, wie es dazu kam, zur sinnvollsten Alternative.« – Greil Marcus
»Das Leben ist wie Fahrradfahren. Um das Gleichgewicht zu wahren, muss man in Bewegung bleiben.« – Albert Einstein