AMRA Verlag

Ich werde wieder bei dir sein!

Wiedergeburt in der Familie


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EPUB-Format

Art.Nr.: A47152
Autor:  Carol  Bowman
Carol Bowman
Zusätzliche Infos: Klassiker der Reinkarnations-Literatur!
Umfang: 336 Seiten
Einband: Hardcover mit Leseband
Coverdownload: Link zum Herunterladen

Mit einem Vorwort von James Van Praagh.

»Wenn ein geliebter Mensch stirbt, eine Tante oder ein Bruder, wenn wir einen Elternteil oder ein Kind verlieren, fühlt sich dieser Verlust so traurig, so endgültig an. Aber was wäre, wenn wir wüssten, dass es möglich ist, in diesem Leben wieder mit ihnen zusammen zu sein? Was wäre, wenn die Seele des geliebten Menschen, der starb, zurückkehren kann, um wieder bei uns zu sein? Nicht in einem Traum oder einer Vision oder mit Hilfe eines Mediums, sondern im täglichen Leben, durch Reinkarnation, indem sie als Baby in unserer Familie wiedergeboren wird?«

Auf der Grundlage jahrzehntelanger Forschungen, persönlicher Beobachtungen und zahlloser Gespräche zeigt die Autorin deutlich, dass geliebte Verwandte häufig in derselben Familie reinkarnieren. Suchen wir uns unsere Eltern aus? Welche Beziehungen überdauern den Tod? Was geschieht mit der Seele nach einer Fehlgeburt oder Abtreibung? Die hier geschilderten Fälle geben allen Hoffnung, die glaubten, ihre Liebsten nie mehr um sich haben zu können.

»Ich fand die Erinnerungen von Kindern an frühere Leben immer schon besonders faszinierend und überzeugend. Wenn Sie Ihrem Kind erlauben, über diese Erinnerungen zu reden, wird es die Freiheit haben, sich Ihnen ohne Furcht anzuvertrauen.«
– Brian L. Weiss

Carol Bowman, Mutter von zwei Kindern, ist eine Pionierin der Reinkarnations­forschung. Sie trat in allen einschlägigen TV- und Radiosendungen der USA auf und lehrte in Norwegen, Belgien, Kanada und den Niederlanden. Ihr Buch Mama, ich war schon einmal erwachsen! über die Erinnerung von Kindern an frühere Leben gilt inzwischen als Standardwerk.

Im folgenden Video - das deutsch eingesprochen wurde - schildert Carol Bowman, wie sie durch ihre eigenen Kinder mit dem Thema der Erinnerungen kleiner Kinder an frühere Leben konfrontiert wurde. Die Auseinandersetzung mit diesen Erinnerungen führte bei ihren Kindern zu physischer und psychischer Heilung, worauf sie selbst eine Ausbildung zur Rückführungstherapeutin machte. In den vergangenen 25 Jahren half sie vielen betroffenen Familien. Ihre beiden bei Amra erschienenen Bücher enthalten die Ergebnisse ihrer bahnbrechenden Arbeit.

 

INHALT
Vorwort • Einleitung
1. RÜCKKEHR IN DIE FAMILIE
Pop-Pop • Pop-Pops unerledigte Angelegenheiten • Tod unter der Matratze
2. DAS WIEDERGEBORENE KIND
Eine allumfassende und mächtige Kraft • »Weil ich dich dort zurückgelassen habe« • Dieselbe Seele in einem neuen Körper • Heilung durch frühere Leben • Jetzt ist »nie« da • Ein Kapitel nach dem anderen
3. REINKARNATION UND BIOLOGIE
Glaubwürdige Zahlen • Dr. Ian Stevenson • Suleyman und die Mehlschaufel • Reinkarnation und Biologie • Chanai Choomalaiwong fragt nach seinen Jeans • Die Frage nach Körper und Geist • Wie eine Erinnerung an ein früheres Leben bewiesen werden kann • Die Reinkarnation als reales Phänomen
4. CHICAGO, USA
In Fleisch und Blut • Eine meisterhafte Darbietung • Persönliche Wahrheit • Das Internet verändert alles • Die Liebe ist Grund genug
5. MUTTERTAUSCH
»Chattanooga Choo Choo« (Candy Mott) • Signale der Liebe (Cece Klepper) • Passende Rollen • Die Sünden der Mütter • Die zwei Seiten von Margaret (Sarah Holden) • Die Elefanten-Obsession • Blondie (Deb Wise) • Eine neue Chance
6. SICH EIN LEBEN AUSSUCHEN
Das unentdeckte Land erforschen • Eine Tour durch den Himmel • Lebensrückschau • Warum Seelen zurückkehren • Ein Leben planen • Eltern aussuchen • Gute Pläne, schlechte Pläne, keine Pläne • Der Schwur mit dem kleinen Finger • Auf der Erde herumhängen • Sein ist Glaube • Der Engel des Vergessens • Sich an den Plan erinnern
7. KEHRTWENDE IM MUTTERLEIB
Planänderung • Lichtfreunde • Cousins! • »Warum sind wir nicht geboren worden, Mama?« • Den Bauch wechseln • Das Thema Abtreibung angehen • Innerhalb und außerhalb des entstehenden Körpers • Über die Abtreibung verhandeln • Mach dir keine Sorgen, Mama, das war ich
8. VORAUSDEUTENDE TRÄUME
Den Hafen verlassen • Das rosa Spielzeugtelefon • In meinen Träumen werde ich dich sehen • Zum Hafen zurückkehren • Vorausdeutende Träume • Phantomflugzeuge • Lehrträume • Unendlich und vertraut • Mason • Die Ankündigung
9. EINE ZWEITE CHANCE
Schuld und Reue • Spiralen aus wunderschönem Licht • Jesse • Nach etwas Ausschau halten • Seelenreparatur
10. PENDELNDE SEELEN
Schnittpunkte der Bestimmung • Angst vor dem Karma • Die Suche nach dem Licht
Danksagungen • Anmerkungen • Bibliografie • Über die Autorin

VORWORT VON JAMES VAN PRAAGH
Ich werde den Tag, als ich zum ersten Mal ein neugeborenes Kind im Arm hielt, nie vergessen. Staunend starrte ich seine winzigen Hände und den genauso kleinen Körper an. Als ich ihn an mein Herz drückte, war ich von der Reinheit und dem Zauber des Wunders, das wir als Geburt kennen, verblüfft. Nichts auf der Erde könnte mehr Glück mit sich bringen. Und wie die meisten Menschen konnte ich, während ich ihn anstarrte, nicht anders, als über sein zukünftiges Leben auf dieser Erde nachzusinnen. Hier in meinen Armen lagen Versprechen, Hoffnungen und Träume für eine neue Generation. Dies war ein neu geschaffener Körper, aber eine alterslose Seele, eine, die bereit war, den Tanz des Lebens zu beginnen – noch einmal.
Jede Seele macht ihre eigenen Erfahrungen, die mit Etappen auf einer unendlichen Landkarte zu vergleichen sind. Ganze Lebensspannen von Ereignissen sind ins Gedächtnis der Seele eingeprägt und alle Stärken und Schwächen werden in Anspruch genommen, um zu wachsen und zu verstehen. Das Bewusstsein formt und entwickelt sich aus diesem Wissen, um unsere Ichs zu bilden und sie in die einfachen und dennoch komplexen Bedeutungen des Lebens einfließen zu lassen.
Jeder von uns hat ein Seelenschicksal, aber diese Reise des Wissens muss nicht allein absolviert werden. Stattdessen wird sie geteilt. Wir sind ein Teil von vielen anderen, und wir entscheiden, ob wir zurückkommen, um mit denen zu lernen und uns gemeinsam zu entwickeln, die wir schon früher geliebt haben. Auch wenn die Figuren, Rollen und Situationen sich ändern, sind die Bande der Liebe und Vertrautheit ein Teil von uns, der uns untrennbar innewohnt. Wir sind unsere Familien, unsere Freunde und unsere Feinde. Und indem wir teilen, lernen, lieben und in einer Vielzahl von Situationen unterschiedliche Aspekte der Persönlichkeit erleben, werden wir eins in unserer Suche nach Wahrheit und Verstehen.
Ein Kind ist einer der besten Lehrer des Lebens. Die Sichtweisen von Kindern sind ehrlich und frei. Ihr Geist wurde noch nicht von den Ängsten und Unsicherheiten gefangengenommen und konditioniert, die uns Erwachsene im Griff haben. Ein Kind begreift die Schlichtheit und sieht das Leben als spielerisches Abenteuer. Hinter den Worten eines Kindes versteckt sich keine Wertung und kein Motiv. Sie wissen, wer sie sind und was sie wollen, und sie erzählen es dir, ohne dass du sie danach gefragt hast.
Kinder sind wesentlich mehr eins mit ihrer Intuition. Ein Bewusstsein für Religion oder ein Glaubenssystem müssen sie erst noch ausbilden, deshalb verlassen sie sich auf ihr »Gespür« oder ihr »Gefühl«, um eine Antwort zu finden. Ein Teil dieses Bewusstseins ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass sie erst kürzlich aus der Geistigen Welt hierhergekommen sind und dass ihre Denkweise noch reich an Einflüssen aus dieser Welt ist.
Also nutzen und nähren Sie ihr Licht, denn es ist unsere Verantwortung, dass es weiter leuchtet. Der Geist eines Kindes ist der Platz der Seele und sollte so rein und frei wie möglich gehalten werden, um ein wahres, spirituelles Selbst heranzuziehen. Denn bekanntermaßen muss man werden wie ein Kind, um das Himmelreich zu betreten.
Den Glauben an die Reinkarnation findet man in fast jeder bekannten Religion und Zivilisation. Er war ganz sicher Teil der römischen Zeiten und wird von einigen griechischen Philosophen erwähnt, insbesondere von Platon. Die altägyptische Religion beinhaltete ebenfalls eine Form der Reinkarnation. Der Glaube daran, »zurückzukommen« und zu dieser Erde zurückzukehren, ist heute wieder genauso stark und gewinnt immer mehr Akzeptanz im Denken der Mehrheit. Warum ist dann aber die Reinkarnation immer noch ein Thema, das ins Licht des Geheimnisvollen getaucht wird?
In unserer begrenzten, materiellen, dreidimensionalen Welt gibt es keine von Menschenhand geschaffenen Geräte, die die »Erfahrungen« erfassen können, denen eine Seele über die Zeit hinweg ausgesetzt war. Wenn man von einer Seele oder einem Bewusstsein oder einer anderen Dimension spricht, welche wissenschaftlichen Methoden können dann verwendet werden? Keine. Die Maxime dazu lautet, dass es wäre, wie wenn man eine Nadel in einem Heuhaufen suchen würde.
Aber auf einer anderen Ebene ist das »Bewusstsein« etwas Reales und Greifbares, wie es durch Meditation, Nahtod- und außerkörperliche Erfahrungen erlebt wurde. Situationen, in denen Kinder Erinnerungen haben und beständige Details kennen, die über die Begrenzung ihres Bewusstseins hinausgehen, gehen damit konform. Die Tatsache, dass irrationale Phobien und Gesundheitsprobleme durch Rückführungstherapie gelindert werden konnten, demonstriert auf klare Weise und unwiderlegbar, dass ein Seelenbewusstsein existiert.
Der Geist ist unendlich. Wir sind nicht unsere Gehirne, unsere Körper, unsere Kleider oder unsere Häuser. Wir sind nicht unser Bankkonto, unsere Arbeit, unsere Länder und nicht einmal unsere Namen. Wir sind viel, viel mehr. Wir sind spirituelle Wesen, deren wahre Muttersprache die Liebe ist.
Für uns ist endlich die Zeit gekommen, uns diesem neuen »Seelenbewusstsein« zu öffnen. Das ist der Grund dafür, dass dieses Buch so wichtig ist, nicht nur als interessante Geschichte, sondern auch als Sammlung von Lektionen, aus denen wir lernen und nach denen wir leben können. Wenn wir beginnen, uns selbst als unendliche Wesen zu begreifen, und uns »bewusst« sind, wie wir uns täglich verhalten, bekommen unsere Leben eine bedeutungsvolle Rolle und wir erkennen den Bilderteppich unserer Existenz besser, weil wir ihn direkter wahrnehmen. Wir beginnen, die Bedeutung hinter unseren Interaktionen mit Familie, Freunden und Kollegen zu verstehen. Wir beginnen zu begreifen, wie unsere früheren Handlungen dazu beitragen, das Leben zu formen, in dem wir gegenwärtig leben, und wir beginnen, mit einem »aufmerksamen Bewusstsein« für jede Wahl, die wir treffen, zu leben, weil wir wissen, dass sie Auswirkungen auf eine Zeit weit über morgen hinaus haben wird. Wir beginnen, ein Leben zu leben, in dem genau diese Wahlmöglichkeiten nicht als selbstverständlich betrachtet werden.
Diese Erde ist ein Schulzimmer für die Seele. Sie ist ein Ort, an den wir immer wieder zurückkehren, um auf unserer Straße zur Selbsterkenntnis voranzuschreiten. Wir hoffen, dass all die Erfahrungen, die wir hier machen, und die Vielseitigkeit der Szenarien, die wir ausleben, dazu führen, dass wir ein besseres Verständnis unserer selbst entwickeln. Wenn wir beginnen können, uns selbst ehrlich zu sehen, und anfangen, persönliche Verantwortung zu übernehmen – erst dann und nur dann begreifen wir, dass wir alle zu einem Sein verbunden sind und erblicken die wahre Bedeutung von Gott.

EINLEITUNG DER AUTORIN
Wenn ein geliebtes Großelternteil, eine Tante oder ein Bruder stirbt, wenn wir einen Elternteil oder ein geliebtes Kind verlieren, fühlt sich dieser Verlust so traurig, so endgültig an. Wir sehnen uns danach, sie oder ihn noch einmal zu sehen, ihre Stimmen zu hören, ihre Anwesenheit zu spüren. Wenn wir nur wieder mit ihnen zusammen sein könnten!
Manche trösten sich damit, dass wir nach unserem Tod im Himmel, in der geistigen Welt, wieder mit den Seelen unserer verstorbenen Liebsten zusammen sein werden. Aber was, wenn Sie wüssten, dass es möglich wäre, noch in diesem Leben erneut mit ihnen zusammen zu sein, ohne vorher sterben zu müssen? Was, wenn ich Ihnen sage, dass es starke Hinweise darauf gibt, dass die Seelen der geliebten Menschen, die sterben, aus dem Himmel zurückkehren können, um wieder bei uns zu sein? Nicht in einem Traum oder einer Vision oder mithilfe eines Mediums, sondern in Wirklichkeit, durch Reinkarnation, die dafür sorgt, dass sie als Baby wieder in Ihre eigene Familie geboren werden?
Es ist möglich. Die wahren Geschichten, die ich in diesem Buch mit Ihnen teile, sind verblüffende Zeugnisse dafür, dass Reinkarnation in der Familie ein reales Phänomen ist: Großväter kehren als ihre Urenkelsöhne wieder, Onkel als ihre Nichten, Mütter nehmen den Platz ihrer Töchter ein. Und die vielleicht erstaunlichste Offenbarung besteht darin, dass Kinder, die auf tragische Weise jung ums Leben kommen, innerhalb weniger Jahre zu derselben Mutter zurückkehren können.
All die Geschichten in diesem Buch handeln von sehr jungen Kindern, einige von ihnen erst zwei Jahre alt, die spontan anfingen, von ihren vergangenen Leben zu erzählen, ohne dass sie dazu aufgefordert oder hypnotisiert worden wären. Bei den Angehörigen dieser Kinder handelt es sich in den meisten Fällen um amerikanische Durchschnittsfamilien, die nicht an Reinkarnation glaubten, bis sie plötzlich mit diesem Phänomen konfrontiert wurden und durch die Beweise, die ihr eigenes Kind ihnen lieferte, zu der Überzeugung gelangten, dass ein verstorbener Verwandter in die Familie wiedergeboren wurde.
In den folgenden Geschichten können Sie diesen Entdeckungsprozess von dem Augenblick an mitverfolgen, in dem die Familien einen ersten Verdacht hegten, ihr Kind könnte ein wiedergeborener Verwandter sein. Meist trifft das Kind, wenn es anfängt, in ganzen Sätzen zu sprechen, verblüffend genaue Aussagen über das Leben des verstorbenen Verwandten – über Tatsachen, die ein Kleinkind auf keinen Fall wissen kann. Oder die Familie erkennt besondere Verhaltensweisen an dem Kind wieder, die die einzigartigen Marotten und die Persönlichkeit des Verwandten widerspiegeln. In einigen Fällen finden sie am Körper des Kindes auch Muttermale, die genau zu Verletzungen oder Narben passen, die der verstorbene Verwandte zu seinem Todeszeitpunkt aufwies – Merkmale, die nicht vererbt werden können.
Ich hatte schon mehr als zehn Jahre lang über vergangene Leben von Kindern geforscht, als ich zum ersten Mal auf diese Spezialfälle einer Rückkehr innerhalb der Familie stieß. Sie wiesen mich auf etwas hin, das ich zuvor nicht erkannt hatte, indem sie auf eindrückliche Weise demonstrierten, wie persönlich Reinkarnation sein kann und wie Emotionen und Beziehungsprobleme von einem Leben zum nächsten weiterbestehen können. Die Entdeckung der Rückkehr in die eigene Familie hat mein Verständnis der Reinkarnation vertieft und den Fokus meiner Forschungsarbeit verschoben.
Als ich 1988 begann, mich mit den früheren Leben von Kindern auseinanderzusetzen, näherte ich mich dem Thema nicht als Forscherin oder als Autorin, sondern als Mutter, die nach Antworten auf die Frage suchte, was mit ihren Kindern vor sich ging. Alles begann eines Nachmittags, als wir gemeinsam am Küchentisch saßen. Meine Tochter erinnerte sich plötzlich daran, wie sie vor langer Zeit bei einem Hausbrand ums Leben gekommen war, und mein Sohn lieferte mir eine realistische Beschreibung seines Todes mitten im Grauen und Chaos einer Schlacht im Bürgerkrieg. Was ich da hörte, verblüffte mich zutiefst, weil ich damals keine Ahnung hatte, dass sich Kinder an ihre vergangenen Leben erinnern können. Aber das, was meine Kinder erzählten, war so realistisch, so detailreich und begleitet von so passenden Emotionen, dass ich wusste, es konnte sich unmöglich um etwas handeln, das sie im Fernsehen gesehen oder bei einer Unterhaltung zwischen Erwachsenen mitgehört hatten. In diesem Punkt war ich mir aus mütterlichem Instinkt heraus sicher, und der Beweis folgte einige Tage später, als mir auffiel, dass beide Kinder plötzlich von chronischen Krankheiten geheilt waren, weil sie sich an ihre früheren Leben erinnert hatten.
Diese Erkenntnis traf mich so unerwartet und war so unglaublich, dass sie mir die Augen für eine ganz neue Welt an Möglichkeiten öffnete und mich mit einer Menge Fragen konfrontierte. Ich musste mehr darüber herausfinden, was mit meinen Kindern passiert war. Und ich fragte mich: Wenn das ihnen einfach so passiert war, wie viele andere Kinder konnten sich dann ebenfalls an ihre vergangenen Leben erinnern?
Ich durchforstete Buchhandlungen und Bibliotheken (damals gab es noch kein Internet) nach einem Buch, das meine Fragen beantworten und mir raten würde, was ich als Nächstes tun sollte. Auf meiner Suche stieß ich auf die Arbeit von Dr. Ian Stevenson von der University of Virginia, der vierzig Jahre lang Tausende von Fällen kindlicher Erinnerungen an vergangene Leben dokumentiert und verifiziert hat. Seine beeindruckende Forschungsarbeit bestätigte mir, dass das Schicksal meiner Kinder nichts Ungewöhnliches war – es handelt sich um ein Naturphänomen, das Kinder auf der ganzen Welt betrifft. Ich war ihm sehr dankbar dafür. Aber Dr. Stevenson äußert sich in seinen Werken nicht zu praktischen Fragen – er sagt nichts dazu, was die Eltern tun sollten, wenn sich ihr Kind an ein früheres Leben erinnert. Viele meiner Fragen blieben unbeantwortet.
Da ich das, wonach ich suchte, nirgends fand, begann ich, selbst Nachforschungen anzustellen. Ich absolvierte ein Aufbaustudium zur Seelsorgerin und sammelte meine eigenen Fälle. Nach und nach wurde mir klar, dass niemand sonst über das Material und die Fälle verfügte, die mir vorlagen, und so schrieb ich ein Buch, um das Phänomen in einfachen Worten zu erklären und Eltern einen nützlichen Ratgeber zur Verfügung zu stellen. Ich schrieb das Buch, das ich so lange Zeit gesucht, aber nicht gefunden hatte.
Nach Erscheinen von Mama, ich war schon einmal erwachsen! erhielt ich Hunderte fesselnder E-Mails aus der ganzen Welt. Die Leser erzählten mir ihre Geschichten und bedankten sich dafür, dass ich ihnen geholfen hatte zu verstehen, was da mit ihren Kindern vor sich ging. Als sie erfuhren, dass Erinnerungen an vergangene Leben bei Kindern nichts Ungewöhnliches sind und dass sie sogar von Vorteil sein können, waren sie genauso erleichtert wie ich damals. Und als durch meine Auftritte im Fernsehen und im Radio, meine Vorträge und meine Webseite immer mehr Menschen von meiner Forschungsarbeit erfuhren, prasselten die Fälle schließlich nur so auf mich ein.
Nach und nach entdeckte ich, dass diese neuen Fälle ein faszinierendes Muster aufwiesen. Bei vielen von ihnen handelte es sich um verstorbene Verwandte, die in dieselbe Familie wiedergeboren worden waren. In Mama, ich war schon einmal erwachsen! habe ich bereits über zwei solcher Fälle berichtet und sogar den Begriff Familienrückkehr geprägt. Ich glaubte aber, es würde sich um die Ausnahme von der Regel handeln, und schenkte ihnen keine weitere Beachtung. Doch nachdem ich eine große Anzahl von Fällen von Familienrückkehr gesehen hatte, wurde mir klar, dass ich mir die Sache genauer ansehen sollte.
Was mir an diesen Geschichten über Familienrückkehr am meisten ins Auge fiel, war die Tatsache, dass sie für Eltern und Familie persönlich und emotional hoch aufgeladen sind. Sie sind anders als die typischen Fälle aus meinem ersten Buch, in dem sich ein Kind daran erinnert, irgendein Fremder aus der fernen Vergangenheit zu sein. Nein, in diesen neuen Fällen sehen sich die Familien direkt mit der Reinkarnation eines Verwandten konfrontiert, einer Person, der sie nahestanden und die sie gut kannten. Für sie ist die Situation sehr real und unmittelbar, und die emotionalen Probleme, die dabei aufkommen, weisen dieselbe Komplexität auf wie jede enge Beziehung, die nach langer Trennung wiederaufgenommen wird. Für diese Familien ist Reinkarnation kein unscharfes, metaphysisches Konstrukt mehr, sondern wird zur praktischen Realität, zu etwas, das sie in ihrem Alltag direkt beobachten und erleben.
Ich begann, diese neuen Fälle in meine Vorträge einzubauen. Jedes Mal, wenn ich davon erzählte, hörte ich die Menschen im Publikum laut nach Luft schnappen, weil sie an ihre eigenen Familien dachten und begriffen, dass das Kind, über das sie immer scherzten, es sei »genauso wie sein Uropa« wirklich dieser Uropa war. Oder sie wurden zu dem simplen Wissen inspiriert, dass ein geliebter Partner, eine Mutter, ein Kind, ein Großelternteil, den sie sehr vermissten, als Baby zu ihnen in die Familie zurückkehren konnte. Einige dachten über ihren eigenen Tod nach und fanden Trost in dem Wissen, dass sie selbst eines Tages vielleicht ebenfalls zurückkehren und wieder mit ihren Liebsten zusammen sein würden.
Ich fand heraus, dass diese Geschichten wichtige Erkenntnisse nicht nur für die Eltern, sondern für uns alle beinhalten. Einige bieten uns frische Einsichten in metaphysische Fragen, beispielsweise, wie wir uns unsere Eltern und die Umstände unseres nächsten Lebens aussuchen. Andere werfen ein neues Licht auf das schwierige Thema Fehlgeburt und Abtreibung. Gemeinsam ist allen Geschichten die Erkenntnis, dass der Tod nicht das Ende des Lebens bedeutet und dass Beziehungen durch das alltägliche Wunder der Reinkarnation auch nach dem Tod fortbestehen.
Nun teile ich diese Geschichten über Familienrückkehr mit Ihnen in der Hoffnung, dass sie Ihnen dieselbe Inspiration und denselben Trost schenken wie anderen. Ich hoffe, dass Sie so wie ich entdecken werden, dass sie voller spiritueller Erkenntnisse und herzerwärmender Überraschungen stecken.

DAS THEMA ABTREIBUNG ANGEHEN
An den Hinweisen in den vorangegangenen Fällen von Fehl- und Totgeburten lässt sich erkennen, dass die ankommende Seele ihre Pläne fürs nächste Leben ändern und den Mutterleib zu jedem beliebigen Zeitpunkt vor der Geburt verlassen kann. Sie kann später in den gleichen Mutterleib zurückkehren oder sich eine andere Mutter suchen. Aber was passiert mit der Seele, wenn die Mutter beschließt, die Schwangerschaft zu beenden, und eine Abtreibung vornehmen lässt?
Das Thema Abtreibung ist emotional hoch aufgeladen und wirkt in unserer Kultur polarisierend. Abtreibungsgegner – die Seite, für die das Leben an erster Stelle steht – setzen eine Abtreibung mit Mord gleich und streiten leidenschaftlich für das Leben des ungeborenen Kindes. Ihrer Argumentation haftet der Glaube an, dass die Seele und der physische Körper vom Zeitpunkt der Empfängnis an untrennbar verbunden sind und dass die Seele ihre einzige Chance, auf der Erde zu leben, für immer einbüßt, wenn der physische Körper zerstört wird. Abtreibungsbefürworter – die Seite, die die Wahlfreiheit verteidigt – streiten genauso leidenschaftlich dafür, dass die Frau über ihren eigenen Körper und Reproduktionsprozess zu bestimmen hat und dass sie das Recht haben sollte zu entscheiden, wie viele Kinder sie in die Welt setzen möchte. Dieser Argumentation haftet die Annahme an, dass der Fötus keine Menschenrechte hat, bis er geboren wird oder zumindest »existenzfähig« ist.
Außerhalb dieser persönlichen Ansichten gibt es noch mehrere sekundäre Schichten von Problemen, die bei einer Abtreibung zu bedenken sind und die es einer Frau noch schwerer machen, eine Entscheidung zu treffen, wenn sie sich mit dem herzzerreißenden Dilemma einer unerwarteten Schwangerschaft auseinandersetzt. Dazu gehören gesellschaftspolitische und religiöse Hintergründe, die verfassungsmäßige Rechtslage und parteipolitische Ansichten.
Meiner Meinung nach gibt es begründete und gute Ziele bei beiden Parteien, so wie es auch in beiden Lagern aufrichtige und wohlmeinende Menschen gibt, die für ihre Überzeugung streiten. Gleichzeitig glaube ich, dass es eine andere Möglichkeit gibt, Abtreibungen zu betrachten – eine, die selten herangezogen wird. Ich meine die Perspektive der ewigen Seele, die durch den Kreislauf der Reinkarnationen reist.
Die Seele ist unzerstörbar. Das Bewusstsein der Seele erlischt nicht mit dem Tod des physischen Körpers. Nach dem Tod besteht es unabhängig fort, bis zur erneuten Inkarnation. Wenn der physische Körper also zerstört wird, wird das die Reise der Seele nicht beenden – auch wenn man von einem eher rüde erzwungenen Umweg auf der Reise sprechen kann. Die umgeleitete Seele wird ihre Pläne ändern und die Zeitplanung sowie die Umstände ihrer Wiedergeburt nachjustieren. Es kann sein, dass sie die abtreibende Mutter aufgibt und sich einer komplett anderen Familie zuwendet. Es gibt auch Fälle, in denen die Anziehung zur Familie der ersten Wahl so stark ist, dass die Seele entweder auf einen besseren Zeitpunkt wartet, um in den Mutterleib der abtreibenden Mutter zurückzukehren, oder eine andere Mutter im weiteren Familienkreis auswählt. Manche Seelen sind unfassbar hartnäckig.
Der Knackpunkt der Abtreibung sind meiner Meinung nach zwei Fragen. Die erste ist: Wann verbinden sich Seelen mit dem sich herausbildenden physischen Körper? Und die zweite Frage: Wie wirkt es sich auf die Seele aus, wenn der Körper des Fötus zerstört wird?
In der Vergangenheit waren dies ausschließlich metaphysische Fragen, die nicht abschließend beantwortet werden konnten. Aber die folgenden Fälle und Forschungsergebnisse bieten neue Informationen, die uns näher als je zuvor an echte Antworten heranbringen. Das Bild, das sich abzeichnet, ermöglicht uns eine neue Art des Denkens über die Abtreibung. Diese neue Perspektive bietet beiden Seiten der öffentlichen Debatte etwas und legt eine alternative Sichtweise nahe, die vielleicht eine Art Mittelweg zwischen den beiden Seiten darstellt. Aber auf der persönlichsten Ebene – für eine Mutter, die jetzt gerade mit der Entscheidung konfrontiert ist oder mit der »Schuld« einer vergangenen Abtreibung leben muss – bieten die Ergebnisse eine neue, differenziertere, sogar spirituelle Sichtweise auf die Seele, die geboren werden möchte. Sie legen die Schlussfolgerung nahe, dass Abtreibung eher eine Art Dialog und Verhandlung, eine filigrane Abstimmung zwischen Mutter und Seele darstellt.

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